Nur uns selbst

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Dieser Geist erfasst uns alle,
die wir fremd auf Erden leben,
geworfen in den heil'gen Schrein,
unser Bestes nur zu geben,
stets zu streben und zu weben,
und am Ende doch allein -
Opfer scharfer Schicksalskralle.

In des Windes ew'gem Wehen,
können wir nicht darauf warten,
ihn mit Lorbeer noch zu krönen,
diesen Probelauf der Arten,
diesen Mix gezinkter Karten,
mit dem Himmelskräfte höhnen,
einen Ausweg doch zu sehen,

fein geschmückt mit Rosendornen,
in dem Sinn von vielgestaltig,
uns Verfall zu demonstrieren,
unabwendbar, säurehaltig,
zerstörerisch und urgewaltig,
an der Nase uns zu führen,
zur Belustigung der Nornen.

Furcht lässt Blicke uns erheben,
wenn die Wellenberge steigen,
von den Stürmen aufgewühlt.
Dann wird sich das Ausmaß zeigen,
wird verschlungen oder bleiben,
nutzlos an den Strand gespült,
was wir uns nur selbst vergeben ...?

© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin

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Kommentare

07. Mär 2015

Die Verse, sie sind gut gegeben -
Lassen Leser förmlich beben!
LG Axel