Wintergedicht

Bild von Angelika Schüring
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Bäume werfen ab die Blätter, Gebüsch und Sträucher werden licht,
Tiere tragen warme Pelze, Gefieder sind besonders dicht.

Eiskristalle schweben nieder, funkeln auf wie Sternenstaub,
verstummt sind auch der Vögel Lieder, der Schnee versteckt das letzte Laub.

Den Teich bedeckt ein weißes Laken, leis' knisternd friert der Bachlauf zu,
der Wind lässt leis' die Äste knacken, der Wald kommt immer mehr zur Ruh.

Furcht vor eis'gen Winterstürmen, wenn's im Walde bitterkalt,
Hoffnung auf die Wintersonne, die erwärmt den Winterwald.

Jedes Körnchen, jedes Gräslein ist jetzt bedeckt von weißer Pracht.
Tagsüber lässt sich Futter finden, doch es kommt so schnell die Nacht.

Der Schnee knirscht laut mit jedem Schritte, jeder Fußabdruck ist neu,
der Förster ist's, er kommt mit Schlitten und füllt die Krippen auf mit Heu.

Die Krippe bringt den Tieren Nahrung, macht, dass sich neue Hoffnung regt.
Den Menschen bringt sie andren Segen, der Heiland ward in sie gelegt.

Angelika Schüring im November 2011

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