I.
Wir leerten den Becher der Freundschaft
	und fanden
	auf seinem Grunde
	die Liebe.
	Was bliebe, wenn wir sie verlören?
II.
Wo andere zweifeln,
	dürfen wir wissen.
	Wo andere fragen,
	erwägen,
	sich vorstellen,
	ward uns die Erkenntnis.
III.
Alles um mich herum
	könnte ich lassen
	und eingehen
	in das Reich der Schatten,
	weil du ein Schatten bist.
	Mein eigener?
	Sag, laufe ich mir nur selber nach?
IV.
Von dir angeführt zu werden, bedeutet:
	von der Ewigkeit angerührt zu werden.
	In deinen Armen
	überwinde ich die Zeit.
	Du bist die Brücke vom Hier zum Dort.
	So wird das Zeitlose - ewig.
V.
Wir suchten, was wir nicht sollten
	und fanden, was wir nicht wollten.
VI.
Wie lange unsere Liebe währen wird?
	Bis zum jüngsten Tag.
	Denn wenn unsere Liebe vorbei ist,
	bricht der letzte,
	der jüngste Tag an,
	an dem man Gericht hält
	über uns beide.
VII.
Bist du ein Phantom?
	Entstanden aus meiner Sehnsucht,
	aus meinem Traum?
	Hüte dich, mich erwachen zu lassen,
	denn dann gäbe es dich nicht mehr.
	Mein Traum
	kann von niemand anderem mehr geträumt
	werden.
VIII.
Deine Sehnsucht
	ist das Brandmal,
	das mich zeichnet
	und mich als dein Eigentum
	ausweist.
IX.
Du sagst:
	Wenn ich dir zu unbequem bin,
	zieh die Konsequenz
	und trenne dich von mir!
Wenn mich die Sonne blendet,
	ziehe ich dann die Konsequenz
	und steche mir die Augen aus,
	um für immer blind zu sein?

