Neues vom Meister A. (11)

Bild von ego
Bibliothek

Meister A. sitzt im Wartezimmer des Tierarztes, da er ein bestelltes Medikament abholen will. Da kommt eine Frau mittleren Alters herein und nimmt neben ihm Platz. Sie hat ebenso kein Tier dabei.
„Holen Sie, so wie ich, lediglich ein Medikament für ein Haustier?“, beginnt Meister A. ein Gespräch.
„Nein, nein“, gibt die freundliche Dame zur Antwort, „ich selbst bin die Patientin!“
Meister A. schaut derart verwundert, dass sich die Frau gezwungen sieht, zu erklären: „Wissen Sie, ich habe zwei Söhne. Diesen Tierarzt hier und meinen anderen Sohn, welcher Humanmediziner ist. Beide sind gute Ärzte, denke ich, aber vom Veterinär halte ich einfach mehr – er muss ein noch etwas besserer Arzt sein, denn seine Patienten können ihm ja nichts von ihren Beschwerden sagen – da muss er schon selbst dahinterkommen, was jenen fehlt, und deshalb habe ich zu ihm einfach mehr Vertrauen.“

Meister A. - wer kann das sein? Hinter „Meister A.“ könnte ich mich verbergen – unter dem abgekürzten Pseudonym von „Meister Alfred“. Es könnte aber auch „Meister Allgemein“ gemeint sein, also jeder, jede, jedes ... also „alle“ oder „niemand Besonderer“. Jedenfalls soll es hier – möglicherweise um eine Folge? - von kleinen Episoden, Anekdoten, Denkanstößen, Lebensweisheiten … gehen, stets zumindest mit einem wahren Kern, immer mit dem gleichen Titel, aber „fein säuberlich durchnummerieret“.

Interne Verweise

Kommentare

04. Feb 2019

Der Papagei, eventuell -
Erklärt seine Beschwerden schnell ...

LG Axel

04. Feb 2019

Doch hat 's der arme Vet'rinär
bei ander'n Viechern doppelt schwer!

Danke und liebe Grüße vom Alfred!

05. Feb 2019

Ach, lieber Alfred, das hast Du so schön erklärt: Da wünscht man sich doch glatt, dass man ein krankes Viech sei; falsche und absurde Diagnosen blieben einem dann wohl erspart.

Liebe Grüße und danke dafür, dass Du Dir solch schöne Weisheiten für uns ausdenkst.

Liebe Grüße,
Annelie

11. Feb 2019

Die "falschen und absurden Diagnosen" belasten ein Tier wenigstens nicht. Dennoch hat es ein leidendes Tier ungleich schwerer als wir, da es seinen Schmerz im Jetzt als quasi immerwährend erlebt: dem Augenblicke in seinem Denken verhaftet, fehlt ihm das Prinzip "Hoffnung". Es kann sich nicht trösten nach dem Motto: "Morgen wird es wieder besser werden." Selbst wenn uns unsere Hoffnungen oft trügen, wenn unsere Wünsche unsere Gedanken bestimmen, wir KÖNNEN (wenigstens) hoffen und oft geht es uns schon besser, wenn wir uns (ein bisserl) anlügen.
Eine ganz gute Nacht wünscht Dir, liebe Annelie,
der Alfred!

12. Feb 2019

Danke, lieber Alfred, für Deine Erklärung. Sehr viel scheinst Du auch von den Tieren zu verstehen. Hoffnungslos im Schmerz zu sein, ist ein sehr schweres Los.

Liebe Grüße,
Annelie