Meister A. sitzt im Wartezimmer des Tierarztes, da er ein bestelltes Medikament abholen will. Da kommt eine Frau mittleren Alters herein und nimmt neben ihm Platz. Sie hat ebenso kein Tier dabei.
„Holen Sie, so wie ich, lediglich ein Medikament für ein Haustier?“, beginnt Meister A. ein Gespräch.
„Nein, nein“, gibt die freundliche Dame zur Antwort, „ich selbst bin die Patientin!“
Meister A. schaut derart verwundert, dass sich die Frau gezwungen sieht, zu erklären: „Wissen Sie, ich habe zwei Söhne. Diesen Tierarzt hier und meinen anderen Sohn, welcher Humanmediziner ist. Beide sind gute Ärzte, denke ich, aber vom Veterinär halte ich einfach mehr – er muss ein noch etwas besserer Arzt sein, denn seine Patienten können ihm ja nichts von ihren Beschwerden sagen – da muss er schon selbst dahinterkommen, was jenen fehlt, und deshalb habe ich zu ihm einfach mehr Vertrauen.“
Meister A. - wer kann das sein? Hinter „Meister A.“ könnte ich mich verbergen – unter dem abgekürzten Pseudonym von „Meister Alfred“. Es könnte aber auch „Meister Allgemein“ gemeint sein, also jeder, jede, jedes ... also „alle“ oder „niemand Besonderer“. Jedenfalls soll es hier – möglicherweise um eine Folge? - von kleinen Episoden, Anekdoten, Denkanstößen, Lebensweisheiten … gehen, stets zumindest mit einem wahren Kern, immer mit dem gleichen Titel, aber „fein säuberlich durchnummerieret“.