1. Gespenst: „Sag mal, hast du schon einmal einen Untermenschen gesehen?"
2. Gespenst: „Logisch, ich gehe oft unter Menschen!"
1. „Harharr!"
2. „Harharr!"
1. „Und wie sieht das mit Übermenschen aus?"
2. „Über Menschen spannt sich meistens der Himmel, aber auch überspannte Menschen mit Herrschaftsansprüchen, die, unter uns Menschen, meist nicht durchschaut werden."
1. „Und von den Übermenschen?"
2. „… die alles können müssten, um sich auf einem der vielen Teilgebiete zur Wehr setzen zu können?"
1. „Ja!"
2. „Gibt es bislang noch nicht – wäre aber sehr wünschenswert."
1. „Übermenschen wissen, was ihre Wünsche wert sind!"
2. „Untermenschen nicht …?"
1. „Sie tragen alles mit Fassung – sie sind sehr stark und aber auch selbstvergessen."
2. „Sie vergessen sich selbst?"
1. „Ja, und alles, was man über Menschen wissen sollte!"
2. „Über Übermenschen?"
1. „Warum stotterst Du?"
2. „Über Übermenschen unter uns Menschen kann man leicht ins Stottern geraten – immer wenn ich einen sehe, muss ich an Nietzsche denken."
1. „Der nahm unter uns Menschen einen besonderen Rang ein."
2. „Den eines Untermenschen, aus heutiger Sicht …"
2. „Warum?"
1. „Weil er sich etwas gewünscht hat …"
2. „Was denn?"
1. „Einen, der alle Probleme erkennt und alle Schwierigkeiten meistern kann!"
2. „Pfui!"
1. „Jawohl – was fangen denn Regierungen mit einem derartigen Rabauken an?! Mit sowas ist doch kein Staat zu machen!"
2. „Womit dann?"
1. „Mit Menschen, die weder Unter-noch Übermenschen sind, denn über Menschen darf man nichts sagen, wenn sie nichtssagend sind."
2. „Fassen wir nochmal alles zusammen?"
1. „OK!"
2. „Es stört der Mensch, solang er denkt,
weil man ihm keinen Glauben schenkt …“
1. „Was rauskommt, ist halt nur Kritik
an jedem miesen, faulen Trick …“
1. „Mit dem man uns ins Bockshorn jagt …"
2. „... und echte Lösungen vertagt!“
1. „Ziehst Du jetzt einen logischen Schluss daraus?"
2. „Klar, den, daß wir einfach nur Gespenster sind, die sich zwar Gedanken machen dürfen, die aber nicht gehört werden können …"
1. „Weil?"
2. „Wir praktisch unsichtbar sind – man hat uns als ‚unsichtbar‘ gebrandmarkt …"
1. „Damit wir keinen Nutzen anrichten können?"
2. „Genau!"
1. „Wir stehen also über den Menschen?"
2. „Ja, aber nur als Untermenschen!"
1. „Das ist bei Untermenschen so üblich! ..."
2. „Wie erkennt man eigentlich richtige Untermenschen?"
1. „Daran, daß sie nichts erkennen können – den Schaden also auch nicht…"
2. „Den Menschen anrichten können?"
1. „Richtig, denn solange sich der Himmel über ihnen spannt, sind sie mit allem zufrieden. Sie machen sich selbst liebend gerne zu Untermenschen, ohne zu wissen, wie sie das geworden sind … und Untermenschen machen sie ängstlich zu Übermenschen, ohne Niedrich Fritzsche gelesen zu haben, denn am allerliebsten wissen sie nicht einmal, was sie wollen …"
2. „Das ist mir über …"
1. „Mensch?"
2. „Mensch!"