Die Neuen (Leben auf der Burgruine)

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von Anita Zöhrer

Schwester Aspirinia und ihre beiden verrückten Mitbewohnerinnen bekommen Zuwachs. Ein Pater namens Edolab mit seiner Haushälterin, der Hochwürdigen Hexenmutter, und seinem Mesner und Anwalt Sperrmüll-Idefix.
Schwester Aspirinia wundert sich, dass sie nicht gleich ihre Pfarrgemeinde mitbringen. Doch in ein paar Jahren haben sie sowieso ihre eigene. Schwester Aspirinia befürchtet das Schlimmste. Die Haushälterin himmelt den Pater an. Sie weicht kaum von seiner Seite, hängt sich ständig bei ihm ein und dem Pater scheint es zu gefallen. Sperrmüll-Idefix scheint sich in Putzfee Susi verliebt zu haben und diese sich in ihn. Sperrmüll-Idefix liebt ihr Gekreische, Putzfee Susi sein gepflegtes Aussehen, seinen schwarzen Anzug, sein weißes Hemd, seine polierten, schwarzen Schuhe, seine schwarze Schleife und seinen schwarzen Hut. Putzfee Susi hätte jedoch auch mit einem armen Bettler vorliebgenommen, wäre ein solcher Pater Edolabs Mesner. Hauptsache, ein Mann, der sie vergöttert. Hauptsache, irgendjemand, der sie vergöttert.

Keinem der beiden Paare traut Schwester Aspirinia auch nur einen Funken Verstand zu. Trotzdem hofft sie, dass sie vorsichtig sind. Sie findet kleine Babys und Kinder widerwärtig, noch mehr ihr dummes Heulen und Schreien. Außerdem reicht ihr ein Schreihals in der Burgruine.

Zur Sicherheit lässt sie die beiden Paare kaum aus den Augen, bemüht sich, sie möglichst oft voneinander zu trennen. Schwester Flixbussita ist ihr dabei eine große Hilfe. Nie gehen ihr die Arbeitsaufträge aus, nie die Arbeiten, die gemacht werden müssen und das besser gestern als heute. Nicht im Traum hätte Schwester Aspirinia jemals geglaubt, dass sie jemals froh über ihre Anwesenheit sein würde. Oder gar, dass sie zu etwas anderes nützlich wäre, als ihr auf die Nerven zu gehen.

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