Dr. Fertig und sein Schloss

Bild von Anita Zöhrer
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Einen nie aufgegebenen Kindheitstraum erfüllt sich Dr. Fertig mit dem Bau seines Schlosses. Aussehen soll es wie das Schloss Schönbrunn, nur leider geht ihm bereits bei der Errichtung der Grundmauern das Geld aus.

Nicht so tragisch, findet Dr. Fertig und stellt auf dem Grundriss Holzhütten auf. Weil er sich keine Arbeiter leisten kann, macht er es selbst und greift zu dem billigsten Holz, das er auftreiben kann. Ein sanfter Windhauch reicht schließlich aus, um die Hütten wieder zum Einsturz zu bringen.

Die Presse und zahlreiche Schaulustige kommen, um sich die Baustelle anzusehen. Sie alle halten diese für ein Kunstwerk und sind begeistert davon.

Nicht lange dauert es, bis Dr. Fertig die Idee hat, sein Grundstück einzuzäunen und Geld für den Besuch zu verlangen. Ein befreundeter Polizist leitet es in die Wege, jeden zu bestrafen, der unerlaubterweise Fotos von dem Trümmerhaufen schießt, und das Strafgeld direkt an Dr. Fertig zu übergeben.

Wenige Wochen und einige Regenschauer später ist das Holz verrottet und niemand kümmert sich mehr um das vermeintliche Kunstwerk.

Alles nicht so schlimm. Dr. Fertig hat mittlerweile genügend Geld und bereitwillige Spender beisammen, um sich endlich seinen Traum von einem Schloss zu erfüllen.