Gefährliche Intelligenztests – 28 Die Kosten-Nutzen-Rechnung

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Was haben Kosten und Nutzen mit Intelligenz zu tun? Nichts! Aber darauf kommt es nicht an: denn Nichts macht auch nichts – wie wir uns dabei fühlen, ist wichtig!
Ja, da soll es Verrückte geben, die fühlen sich gut, wenn sie ein Problem entschlüsselt, ein Rätsel gelöst, oder eine Aufgabe geistig bewältigt haben … solche Nichtsnutze!

Sie hätten doch bloß in einem (stattlichen) Ratgeber nachschauen müssen, wie man sich in eben dieser oder jener Situation verhält. Wenn sie jetzt mit ihren Lösungsvorschlägen, ihren Theorien und praktischen Ansätzen an die Öffentlichkeit gehen, werden sie feststellen, daß es keine gibt. Damit sind nicht ihre Lösungen gemeint, sondern die Öffentlichkeit …

Es gibt keine ÖFFENTLICHKEIT, wenn man nicht nachspricht, was man in einem (staatlichen) Ratgeber gelernt hat! Was es gibt sind gerümpfte Nasen, schlimmstenfalls Prügel, oder sogar Knast, aber eine Möglichkeit, öffentlich Gehör zu finden, gibt es eben leider nicht. Das nennt man „Freie Meinungsäußerung“, aber nur so lange …

wie es den Mainstream betrifft … Wir fassen zusammen: Wie hoch waren die Kosten, sprich der Aufwand? Und was hat es genützt? Ein kluger Depp fragt sich so etwas. Ein superkluger Einserschüler, der es im Leben zu etwas bringen möchte, fragt nach Möglichkeiten „konstruktiv“ (im Sinne von Angepasstheit) mitarbeiten zu dürfen.

Stellen wir uns also konkrete Fragen!

O – Wen sieht man im Fernsehen? Angepasste Angestellte, oder Galileo Galileis?
O – Wer erhält respektable Vergütungen? Rechtgläubige Wallfahrer oder unverschämte
Häretiker?
O – Wer kann sich in einem (falschen) Frieden ungehindert ausbreiten? Regierungssprecher
oder Wahrheitsfanatiker?
O – Wen verwöhnt das reale Leben mehr? Einen Multimilliardär oder einen Dichterfürsten
(von dem man nicht einmal weiß, daß es ihn gibt)?
O – Wer findet mehr positive Resonanz im sozialen Umfeld? Jackson Pollock oder Vincent
van Gogh?

Solche Fragen kennen und die Fragestellung nicht sofort als irrelevant abzutun ist bereits unintelligent! In der Verharmlosung liegt das Glück. Eine andere Möglichkeit besteht in der Gleichmachung der Ereignisse. Man könnte nun lakonisch (= weise erscheinend) behaupten: „Solange es Menschen gibt wird es Unregelmäßigkeiten geben – das ist kein Grund sich Sorgen zu machen." Oder sogar noch etwas naiver, aber sehr witzig und pseudo-erwachsen wirkend: „Davon geht die Welt nicht unter."

Ganz großartig erscheinend, könnte man – geradezu würdevoll – „wissenschaftliche Untersuchungen“ in den Raum stellen, die an geistiger Reife nicht mehr zu überbieten sind. Man könnte sagen (und damit Bewunderung einheimsen): „Schon vor mehreren tausend Jahren hat es immer wieder Leute gegeben, die den Weltuntergang prophezeit haben – eingetreten ist er, wie man sieht, aber immer noch nicht!“

Für richtig unausgegorene Irre täten sich, an genau dieser Stelle, nun ganze Alptraumwelten, weiterer, zu stellender Fragen auf, die jedoch niemals gestellt werden dürfen, weil sie des Pudels Kern, den tiefsten Grund der Wahrheit berühren würden … Und genau das tut ein verantwortungsvoller Erwachsener nicht, weil er eben aus Erfahrung weiß, daß das wirklich gefährlich ist! Ein verantwortungsvoller Erwachsener stellt sich heldenhaft VOR die anrollenden Gefahren und er vertuscht sie, so gut es geht, damit niemand Angst zu haben braucht. Auch er selbst nicht … gelautet hätten die Fragen aber:

O – Wie groß war die Weltbevölkerung, als man zuletzt einen Weltuntergang prophezeit
bekam?
O – Über welche Mittel verfügten leidenschaftliche Verfechter absurder Ideologien, was die
Vernichtung der Erde anging?
O – Welche Völker standen bereit, die damals vorherrschenden Zivilisationen abzulösen?
O – In welchem Verhältnis befand der Entwicklungsgrad Primitiver zu ihrer globalen
Einbindung?
O – Wie dekadent stellte sich der Überlebenswille zur Innovation fähiger Kulturmenschen, im
Verhältnis zur Welt-Bevölkerungsmehrheit dar?

Nur ein Mensch, der in der Lage ist, sich derart gefährlich Fragen nicht, nein, niemals zu stellen, kann eine sinnvolle Kosten-Nutzen-Rechnung aufmachen. Nur er kann beurteilen, wie er sich zu verhalten hat, um der von ihm verlangten Verantwortungsübernahme gerecht zu werden. Denn die wirklichen Fragen des Lebens lauten doch – und das muss ja wohl nicht extra erwähnt werden –, 1.„Wie erlange ich eine Aus-Bildung, die mir ein ‚Fortkommen‘ ermöglicht?“ Oder 2. „Welcher Richtung muss ich mich anschließen, damit ich nicht scheitere?“ Und schließlich 3. „Wo darf ich wie reden und wann muss ich warum schweigen?“, wie auch (zu diesem Fragenkomplex gehörend) „Was kann ich gehört oder gesehen haben und was nicht?“

Wir, vom Team für die Erstellung gefährlicher Intelligenztests, wünschen allen viel Erfolg dabei und wir verabschieden uns mit dem stets hilfreichen und allerheilsamsten Satz: „Was auch passiert, es wird schon immer irgendwie weitergehen!“

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Kommentare

21. Sep 2020

Der Weltuntergang steht vor der Tür!
(Drum putzt Frau Krause nicht bei mir ...)

LG Axel

22. Sep 2020

wir sollten alle nicht mehr putzen,
nur noch stutzen, stutzen, stutzen...

LG Alf