Allen Widrigkeiten zum Trotz,
des Schnees, der Kälte, dem eisigen Wind,
Natur sich Macht, gebündelt, verschafft,
ohne jegliche Gewalt, rein aus purer Kraft,
zeigt ein Frühlingsbote dem Winter die Zähne,
es ist wie David gegen Goliath,
ein leiser Anfang vor dem frostigen Ende,
bringen Kätzchen, noch verwundbar, die große Wende –
von der man weiß und sieht, sie kommt,
in unbändiger Vorfreude sich Erwartung schon sonnt,
treiben aus Ästen zarte Knospen,
hartnäckig, weich, wie Seide und Samt,
fasse sie äußerst behutsam an,
und beginne schwelgend zu träumen …
Vogelgezwitscher zieht glücklich in den Bann,
ein warmes Lüftchen liebkost mich sanft –
rieche frisches Leben,
bin von Leichtigkeit umgeben – schwebe …
ach, wieder zurück – an des Winters Weidenbaum,
wo Kälte ihn krallt, beharrlich klammert,
hält Lenzgefühle aufs Neue im Zaum,
bis sie am Schluss doch kapitulieren muss
vor der kommenden, alles neu erblühenden Zeit …
werde ungeduldig und o ja, sehnsüchtig warten,
bis es wärmer wird und nicht mehr schneit.
Frühlingsgefühle …
von Soléa P.
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- Gedichtform und Thema: Dichtung, Kraft
Kommentare
Dein Winter-Bild, das fein es schafft:
Es zeigt den Lenz - in seiner Kraft!
LG Axel
Kraft, die braucht er auch dafür,
damit der Schnee verschwindet, vor meiner Tür …
Liebe Grüße
Soléa
na, dann wollen wir mal wieder neu erblühen!
LG Alf
… und hoffen, das es auch in unseren Köpfen grünt.
Liebe Grüße
Soléa
Wie hoffnungsvoll das klingt, liebe Soléa; ich weiß zwar auch, dass die Knospen lauern, aber auf Frühlingsgefühle kann ich mich noch nicht einlassen - bei dem tristen kalten Tröpfelregen auf schneefreie Hausdächer …
liebe Grüße zu Dir - Marie
Bei uns ist es noch überwiegend weiß, liebe Marie, Frühlingsgefühle habe auch ich nicht, aber nutze jede Chance vom Frühling zu träumen … Die Kätzchen um Bild, sind von vor zwei Tagen, doch erstmals gesehen, nur etwas kleiner, hatte ich sie schon vor drei Wochen. Früh, wie ich finde.
Herzliche und stürmische Grüße
Soléa
Ich habe neulich schon Weidenkätzchen gesehen, liebe Soléa. Sie standen vor einem Blumengeschäft in einer Vase. Danke für das schöne Hoffnungsgedicht.
Liebe Grüße zu Dir,
Annelie
Ich danke dir, Annelie, in den Blumengeschäften stehen schon prächtige, aber die sind nichts für mich. Ich mag sie draußen, am Baum, in der Natur, am allerliebsten.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Soléa
" ein leiser Anfang vom frostigen Ende" beschreibt trefflich diese Jahreszeit, in der wir auf das neue frühlingshafte Erwachen warten, deren Vorboten schon wahrnehmbar sind. Gern gelesen, liebe Solea. Herzliche Grüße sendet Ingeborg
Erwartung, liebe Ingeborg, schafft auch Hoffnung. Und wenn ich natürliche Veränderungen erlebe, erwacht in mir Zuversicht und Aufbruchsstimmung...
Sei ganz lieb gegrüßt
Soléa
Ich las soeben Dein Gedicht,
Es sehnsuchtsvoll vom Frühling spricht.
Ich las es gern, denn es verspricht,
Viel Wärme, Hoffnung, Zuversicht :)
Liebe Grüße,
Ella
All das können wir auch sehr gut gebrauchen,
der trübe Winter tut schon schlauchen …
Liebe Grüße
Soléa