Schneeberührt

Bild von Zoray
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Oh! Staune, wie Dein kristallin äderndes
Flüstern – im Angesicht verschleierte
Gabe – wirkt wie warmwertweitendes
Umarmen: nie ungerührt unberührt

Unbeschreibbar schreibend wie laukalt
In Asche unverkohlende Schrift nie unlesbar
Einglühend auszuführen mein Funkeln
im Zerrinnen zerfasernde Graupelsinne

In Frostflocken verwipfeln wurzelnde
Quellen verborgen die Sequenzen
Aus den perlschimmernden Blasen beim
Tauchen erwischten Perlhuhngefieders

So sieh in mir diese flaumigsten Federn
Züngeln zu explodieren in verschlossen
tieftreuer Offenbarung jenes venerischen
Drängens deiner eisgewandten Winterwimpern

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Kommentare

05. Jan 2019

arbeitest du oft an deinen texten?

05. Jan 2019

Eigentlich nicht! Es sind eher Einfälle, die, auf Gelesenem oder anderen Eindrücken fußend, innerhalb kurzer Zeit sich weiter verdichten oder aber auch mal zwei Tage liegen bleiben und danach in ko.plementär veränderter Form neu heraus müssen...

Dankeschön und herzliche Grüße Yvonne

05. Jan 2019

Hier berührt der Schnee - nicht kalt -
Sondern mit sehr viel Sprachgewalt!

LG Axel

05. Jan 2019

Oha, schon wieder diese "Sprachgewalt"
im Kommentar von Kraft geballt:
Das muss ein echter Schneeball sein,
Getroffen im Nacken rieselt's fein
Über den Rücken weit hinein.
LG Yvonne

05. Jan 2019

Nicht unberührt lässt dies Gedicht,
darin Yvonne vom Winter spricht
und Schnee nicht nur die Seel touchiert,
ein Flüstern gar Umarmung wird.

Schön, dieses Geflüster der Frostflocken ...

LG Annelie

07. Jan 2019

Unberührt auch ich nie bleibe,
wenngleich erst spät zurück ich schreibe:

Mein herzlicher Dank und Gruß an dich, liebe Annelie!

06. Jan 2019

Feine Wortspinste weben
manchmal ein famoses Leben...

LG Alf

06. Jan 2019

Meinen herzlichsten Dank!

LG ins neue Jahr Yvonne

06. Jan 2019

Hallo Yvonne,
dein Winterwortfeuerwerk hat meine Graupelsinne gehörige durchgeplustert.
Danke für den eisgewandten Winterwimpernblick.
LG
Manfred

06. Jan 2019

Und ich danke für den windfeuerhaft durchwehten einfühlsamen Kommentar.
LG

Yvonne

07. Jan 2019

WOW, ist das schön!

Liebe Grüße,
Ella

07. Jan 2019

Danke:)!
LG zurück

Yvonne

07. Jan 2019

"Ein echter Caspar David Friedrich", so sagt man zu dessen Eichen oder Fichten oder Menschen im Schnee.
Ein echtes Yvonne Zoll - und toll, sag ich zu deinem Gedicht. Dem Foto wohnt jedoch ein abweichender, fast bedrohlicher Duktus inne?
LG Uwe

08. Jan 2019

:) Das freut mich Zoll für Zoll! Im herrlichsten Winterwolken durchbrechend gleißenden sich in den vom Schnee fast eingedrückt hängenden Zaunbäumenwäldern glitzerndwiderspiegelnden Sonnenschein - ein bedrohlicher Duktus? Hmm, höchstens vielleicht in der Erhabenheit der Masse, die im Zuviel zu Lawinen werden kann - was aber oben auf dem auf der höchsten Höhe des Sauerlands aufgenommenen Bild wohl kaum der Fall sein wird...

LG Yvonne

08. Jan 2019

Die drei Farben waren's, die mich narrten.

08. Jan 2019

Yvonne, Deine im Zerrinnen zerfasernden Graupelsinne -
sie funkeln mir grade den grautrüben Nachmittag hell …

LG Marie

08. Jan 2019

Das freut mich - herrlich - ehrlich
auch bei dem trübgrau Wetter hier
ersehne ich den Schnee nur umso mehr!

LG Yvonne