Eine Milchstraßenfantasie
Sie zieht beständig ihre Bahnen,
wir merken's nicht, wir ziehn mit ihr.
Den Raum in ihr wir kaum erahnen,
den Abstand ihrer Mitt' bis hier.
Sie nimmt dem Himmel seine Schwärze,
verleiht ihm einen zarten Glanz.
Ein jedes Licht ist - wie die Kerze -
ein unentwegter, stummer Tanz.
Die Lichter brennen, unvorstellbar,
seit mehr als zehn Milliarden Jahr',
doch irgendwann sie alle sterben,
weil alles nur ein Märchen war.
Ein neues wird vielleicht geschrieben
von dem, der schöne Märchen kennt,
und Wesen werden wieder lieben
des Himmels Bahn, die milchig brennt.
© Willi Grigor, 2018
Natur
Siehe auch
literatpro.de/gedicht/150817/die-milchstrasse
Kommentare
Auch wenn Frau Krause Milch schwer hasst -
Sehr fein war Dein Gedicht verfasst!
LG Axel
Auch wenn d i e Straße milchig ist,
eine schön're ich nicht wüsst.
Danke, Axel.
LG
Willi
Faszinierend! Danke.
LG Monika
Danke für dieses Wort, Monika. In ihm ist alles enthalten.
Herzliche Grüße
Willi