woher kommen wir, wohin gehen wir,
wie endlos ist Zeit und der Raum, wie weit,
zwischen den Strophen der Melancholie
spürst Du sie, die Dissonanz der Gefühle,
auf Ewigkeit hoffend, auf Dauer der Treue,
die Serenaden der Wehmut, sie füllen
verblassende Träume mit Fugen in Moll,
Trauergedanken klopfen die kleinen Terzen
ins matte Gemüt verschatteter Augen,
atmen Raureif ins mondlose Dunkel,
ins Grau vergitterter Sehnsuchtsportale,
fragendes Blicken, letzte Worte des Glücks
zu hastig verschluckt, und das Fallen
echolos abgrundtief, Kreuzwege gelebter
Momente und des vergeblichen Glaubens,
dennoch ein Amen, und da warst Du,
da war Gleichklang geschlossener Augen,
Lieder der Liebe, verklungen im Nichts,
Schlürfen aus leeren Bechern, gallebitter
der Abschiedstrunk, der Tod und das Leben
aus gleichem Stoff, doch da ist ein Leuchten
hinter dem Horizont im Saal des Wartens
auf vorletzte Züge, lass uns den Karren neu
streichen in Farben des Sommerwinds,
die Tore weit öffnen zum Raum der Stille,
denn hinter den hohen Tannen, da leuchtet
die lichte Botschaft der Heiligen Nacht,
woher kommen wir, wohin gehen wir,
wie endlos ist Zeit und wie weit der Raum
zwischen den Strophen der Melancholie