bräche jemand mit den geschärften Messern des Hasses ein
in mein schlüsselloses Haus, wäre ich wehrlos ausgeliefert,
es sei denn, du stündest mir bei, verjagtest alle alten Ängste;
schlafwandele ich ohne dich auf dem Wanderweg ins Nichts
und verstecke mich in dem verknoteten Geistesgeäst meiner
verwilderten Denkmuster, die sich im Nichtwissen verbergen,
im Fabelreich meiner Phantasie, die tags und nachts leuchtet,
die mich wohlig ummanteln will mit den Farben der Harmonie;
Rufe der Einsamkeit, sie verklingen im Klang perlender Fugen,
die mich am Leben erhalten und mir sanft die Seele streicheln;
Zuversicht bewahren will ich, hoffen auf Zukunft, Nähe, Liebe,
bald wieder unmaskiert leben Haut an Haut und Hand in Hand …
Kommentare
So stark ist wohl der Schlüssel nicht -
Wie eine reine ZuVERSicht!
(Frau Krause bricht durch jede Tür,
Wittert sie dahinter BIER! ...)
LG Axel
Mein schlüsselloses Haus ist offen –
doch auf Besuch ist nicht zu hoffen;
und, wenn ich es ganz ehrlich sage –
BIER hilft mir auch nicht in der Lage …
LG zu Dir, lieber Axel!
Marie
Wir sind schlüssellose Häuser auf zwei Beinen.
Das ist die Wahrheit, aber auch zum Weinen !
Bleib gesund zu jeder Stund !
HG Olaf
Das sind wir, danke, und -
bleib auch Du GESUND!!!
HG zurück - Marie
" Zuversicht bewahren will ich", dem schließe ich mich an, liebe Marie, möge diese " schlüssellose Haus" , starke symbolträchtige Worte, dann wieder von gern gesehenen Besuchern betreten werden, die Schrecken der Pandemie vergessen machen. Ein beeindruckendes Gedicht, Sprache und Sprachmelodie berühren tiefe Schichten...
Herzlich grüßt Dich Ingeborg
Danke für Deine - wie stets besonderen - Worte, liebe Ingeborg. Auch ich wünsche mir wieder BESUCH und hoffe sehr, dass wir im Herbst unser „altes Leben“ zum Teil zurückbekommen. Der Weg bis dahin ist eine Durststrecke, die wir im Kollektiv mit Disziplin bewältigen müssen. Mir fällt das als älterem Semester nicht so schwer, habe gelernt, sinnvolle Regeln zu befolgen. Aber auch für die Jugendlichen gerät das Leben grade völlig aus dem Takt, sie müssen auf Reisen, Feiern, Flirten!! und internationalen Austausch verzichten. Ich sehe, was der Lockdown meinen beiden grade volljährigen Enkeln abverlangt ...
Herzliche Grüße!
Marie
Ach liebe Marie, die Zuversicht, sie kommt uns mittlerweile beinahe schon abhanden, du schilderst es gar eindringlichst!
Herzlich liebe Grüße zu dir, Uschi
Liebe Uschi, es gibt Tage, da meint man, die Zuversicht verloren zu haben. Aber man berappelt sich immer wieder – und lässt Druck ab, indem man seinen Gefühlen Worte gibt. Das hilft - und auch der herzliche Austausch auf diesem guten Portal.
Ganz liebe Grüße zurück zu Dir!
Marie