Glanz des Augenblicks

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Im grauem Wolkengebirge
randvoll mit Eiskristallen
bricht dein später Nachmittag

nun zum Schwarzen,
zieht dir die Schar schreiender
Krähen über die Stirn

und verdunkelt dein Gemüt
mit flüchtigen Schatten,
das grüne Land der Kindheit

liegt klagend brach,
der Tanz des Wanderns
schließt den Kreis,

dein graues Haar, es wispert,
der Sommer ist nicht mehr,
verweht die sanften Brisen,

ein junger Schnee färbt
alle Wipfel weiß, und auf
gefurchten Lebenswegen

sind eingebrannt
die Spuren deiner Zeit,
durch klammes Unterholz

hörst du sie flüstern,
du musst dich nicht mehr eilen,
die Gier nach Beifall

ist gestillt, nun halte inne
und verweile im hellen
Glanz des Augenblicks ...

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Kommentare

06. Dez 2017

Denn der Winter hat schon seine Stärken -
Doch scheint man sie schwer zu bemerken ...

LG Axel

06. Dez 2017

Wir alle nun auf Frühling lauern -
doch Wintermonate, sie dauern …

Mit Dank und Gruß - Marie

06. Dez 2017

Sehr poetisch, liebe Marie, wenn auch melancholisch - las ich deine Zeilen gern - wie immer -. Eigentlich vermisse ich den Frühling noch nicht, sitze ja im Warmen, und draußen war es gestern auch ganz nett. Am Holstentor sind die kahlen Bäume mit vielen, vielen Lichtern geschmückt. Das sieht sehr schön aus.

Liebe Grüße zu dir,
Annelie

06. Dez 2017

Liebe Annelie, ich vermisse IHN grade auch nicht, weil ich Weinachtsbriefe schreibe und Päckchen packe ... das hebt die Laune ungemein. Die leicht melancholische Färbung ist ein Teil von mir.
Vielen Dank und einen guten Abend -
Marie

06. Dez 2017

Das Grau des Himmels passt zu den Haaren und zu dunklen Wintertagen -
Wenn diese Gottlob wieder vorbei, mit der Sonne alles wieder anders Scheint ...

Liebe Grüße und gute Nacht
Soléa

07. Dez 2017

Graue Haare kann man färben ... sie können aber auch ungefärbt schön sein - wenn das Gesicht dazu passt. Und die Weihnachtszeit mit ihren vielen Lichtern und Kerzne lässt uns die Dunkelheit doch besser ertragen, liebe Soléa.
Sei herzlich gegrüßt - Marie.

07. Dez 2017

Genau!
>du musst dich nicht mehr eilen,
die Gier nach Beifall<
Das ist wahre Freiheit. Und Genuss!

LG Monika

08. Dez 2017

Danke, liebe Monika, ja, das ist die wahre Freiheit ...

Liebe Grüße - Marie