Ein Elch, im fernen Schweden –
wollte unbedingt etwas erleben,
stapft durch den Winterwald,
in jener Nacht war es saukalt
und tappte in den nächsten Ort,
stundenlang war er schon fort,
als die Beine begannen zu zittern,
die eiskalte Nase was Gutes zu wittern –
scharrte er mit seinen Hufen,
es war recht spät, er musste sich sputen,
legte Äpfel im Vorgarten frei,
die Sorte war ihm einerlei,
vor lauter Hunger schnappte er zu –
seine Gier, kannte kein Tabu,
schmatzt alle Früchte weg,
der Magen voll, doch er ward keck,
Sterne sehend, der Boden drehte,
ein Zustand, der ihm gerade noch fehlte,
das gefallene Obst, gegorener Art,
traf sein Wohlbefinden äußerst hart –
knülle, lief er aus dem Garten,
völlig unfähig, Haltung zu wahren,
doch fühlte sich glücklich, auch nicht mehr allein,
und schwankte besoffen wieder heim …
Sachen gibt’s …
von Soléa P.
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