Oh, wie mutig er doch schreitet,
voran, voran und nur voran!
Wie das Sonnenlicht sich breitet
um den tapf‘ren kleinen Mann.
Durch keinerlei Gedankenwirren
lässt es ihn vom Weg abirren.
Hinauf auch auf die nächste Höhe,
voran, voran, eilig voran,
ihm entgegen manche Böe,
ja, er strengt sich redlich an,
fast verlässt ihn seine Kraft,
der nächste Hügel ist geschafft!
Wieder geht es in ein Tal,
schon sieht er das Flüsschen blinken,
ja, sein Durst wird ihm zur Qual,
am Ufer mag er niedersinken.
Doch es treibt ihn etwas an,
nur voran, voran, voran!
Endlich ist ein Ziel geworden
ihm, der stetig vorwärst strebte.
Stolz trägt er den Schelmenorden,
das, wofür er sich auslebte.
Den Trauerzug führt er nun an.
Er war ja nur ein kleiner Mann.
© noé/2017
Kommentare
Hallo, liebe noé,
ich musste beim Lesen deines Gedichts an den Abenteuerlichen Simplicius Simplicissimus von Grimmelshausen denken (die abenteuerliche Lebensbeschreibung eines seltsamen Vaganten), gerne und nicht umsonst dein Gedicht gelesen - Assoziationen hergestellt.
Liebe Grüße
Annelie
Messias, Forscher, ein Rebell?
Auf alle passt dies Naturell!
Dein Gedicht vom kleinen Mann
Kam ganz groß beim Leser an!
LG Axel
Jeder kämpft auf seine Weise.
Manchmal wird es richtig laut,
wenn wer auf die K.... haut,
doch die Meisten kämpfen leise ...