Ein Prophet ist dieser Mann
Unglaubliches erzählt man, was er kann
Er wandert, lehrt, er heilt und betet
Mit Großen er und Kleinen redet
Er schützt die Sünder, mahnt die Reichen
Besucht Soldaten, ruft selbst Leichen
Lebt konsequent und bleibt doch frei
Mit Gesetzlichkeit ist’s da vorbei
Er ist ein Licht, ein hoher Turm
Ein Fels, ein Saatkorn und ein Sturm
Ein Opfer und ein Feind der Frommen
Die ihm das Leben auch genommen
Nicht die Verehrung eines Menschen
Selbst es sein in seinen Grenzen!
Wenn Du selbst glaubst, hast Du ihn
Wenn Du es wagst, fühlst Du den Sinn
2013-16
Kommentare
Ein Gedicht, das mich bewegt!
Und wie sehr Meer, Gebirge, Berg und Pflanzen, wie auch romanische Baukunst, auf ihre Weise religiöse Inhalte ausdrücken und verdeutlichen - das ist mir hier neu aufgegengen.
Besonders bewegt hat mich der dritte, hymnische Vers. Großartig, wenn auch nicht leicht zu verwirklichen, ist der letzte Vers. Doch das ganze Gedicht lässt spüren, worum es geht. Danke für diese helle Brücke! Adelheid
Die Quintessenz des Mannes aus Nazareth wird kirchlicherseits meist mit dem Wort 'Glauben' ausgedrückt, oder mit 'Liebe'. Beides ist nicht verkehrt. Doch Jesus hat darunter nicht verstanden, dass man wie ein Kind zu ihm gläubig aufschauen soll oder immer 'lieb' sein soll. In der Vollmacht und im vollen Vertrauen des Geistes soll man seine Macht und seine Güte leben, so, dass man sein Licht nicht verbirgt, sondern scheinen lässt. Man muss wissen, 'wes Geistes Kind' man ist - dann können sich die Himmelspforten öffnen. Vielen Dank! JW