Nach dem Kampf – Katzenjammer,
Blessuren werden weggeleckt.
Man ist schlauer und auch ärmer,
Stille sich übers weite Land legt.
Die Luft, vernebelt, es riecht nach Rauch –
Qualm hängt über der Stadt.
Krater – Ruinen, wohin man schaut,
und Tote gibt es satt …
Und doch macht sich auch Erleichterung breit,
Geschehenes wird zu Vergangenheit –
der Krieg, mit seinem jähen Ende,
schafft eine groteske und neue Wende.
Der Tatsache sich nun bewusst –
zum Bekämpfen ist nichts mehr da.
Kehle, das Herz, sind wieder frei,
das Ausblenden beginnt, über das, was man sah …
Die öde Zukunft nun vor sich liegend –
so etwas wie Hoffnung stärkt den Rücken,
seelisch, moralisch – alle verhungert,
eine tickende Bombe in jedem Einzelnen schlummert ...
Kommentare
Die Schlauheit hält nur nie lang an -
Wie man historisch sehen kann ...
LG Axel
Das übel steckt schon lange im Keim:
der Mensch er ist und bleibt halt klein …
Liebe Grüße
Soléa
Ganz großes Kino!
HG Olaf
Danke, Olaf, leider aber kein Fantasyfilm …
Liebe Grüße
Soléa
... nie wieder Krieg. So etwas darf nie wieder geschehen. Und wie oft wurden diese Vorsätze gebrochen... Bedrückend, beklemmend, weil so wahrhaftig geschrieben, Dein Gedicht, liebe Solèà, und stark die Aussage des Fotos.
Ein herzlicher Gruß kommt von Ingeborg
Liebe Ingeborg, wie soll es denn auch anders sein. Gewalt traumatisiert, schafft oft neue Gewalt. Es kommt mir vor, wie ein kranker Kreislauf …
Sei lieb gegrüßt
Soléa
Du triffts mit Deinen Worten und dem Foto genau die Stimmung - nach dem Krieg, die plötzliche Stille, die Verwüstungen, Verluste, aber auch die Hoffnung und vor allem der einstimmge Vorsatz - nie wieder so einen Wahnsinn! Wir alle wissen, das ist leider Illusion.
Liebe Grüße zu Dir - Marie
Die Spirale des Wahnsinns … Ich glaube, liebe Marie, es hat alles nichts mit lernen und dazulernen zu tun. Der Mensch kann schlicht weg nicht in Friede leben …
Sei herzlich gegrüßt
Soléa
Stille - ja, leider nur zu oft die ohnmächtige vor kommenden Grausamkeiten - klüger werden wir wohl nicht
HG Yvonne
Die Ruhe vor dem Sturm, der sich scheinbar nie ganz gelegt hat, oder legen wird, liebe Yvonne.
Viele Sonntagsgrüße
Soléa
...und damit "zurecht" kommen müssen, aktiv als Soldat teilgenommen und nicht Anteil genommen zu haben, wie schwer mag das zu (er)tragen sein?
LG Uwe
Sehr wahrscheinlich gar nicht, lieber Uwe. Die seelisch und moralisch verhungerten – zum Teil ein Leben lang außer Gefecht gesetzt, oder sind vielleicht die nächsten Gewalttreiber. Ein Krieg, schafft niemals Frieden …
Liebe Grüße
Soléa