Feuer und Asche

Bild von maruschka
Bibliothek

jung war ich, noch blind und taub
und suchte den Atem der Zeit
und das Rauschen der Ewigkeit

in deinen verschatteten Augen,
du nahmst meine Hand, erklärtest
mir Farben und Formen, lehrtest

mich sehen, staunen und leben,
du hörtest mich atmen im Dunkel
und gabst mir von deinem Wasser,

das meine Sehnsucht nicht stillte,
die Nacht kennt nur einen Durst,
er schmeckt wie Feuer und Asche,

sagtest du, doch ich widerstand
und löste die Fesseln und flog
befreit in das Land meiner Träume

Interne Verweise

Kommentare

11. Sep 2018

Gesprengte Fesseln - per Ballon
Fährt Richtung Freiheit man davon ...

LG Axel

11. Sep 2018

Man fliegt ins Land der Phantasie,
denn ohne sie gelingt es nie …

LG und Dank Marie

11. Sep 2018

Liebe Marie, wie Du in die Freiheit geflogen bist, hat mir sehr gut gefallen. Es war eine Reise voller Poesie. Ich bin mitgeflogen. Vielen Dank dafür.

Liebe Grüße,
Annelie

11. Sep 2018

Liebe Annelie, danke, dass Du mich begleitest auf dem riskanten Flug in die Freiheit, hoffentlich winkt uns beiden eine glückliche Landung …

Liebe Grüße zu Dir - Marie

11. Sep 2018

Erst sich dem eigenen Ich stellen, Selbsterkenntnis, löst
"Fesseln", eigene Träume erlösen, "fremde Wasser" löschen
nicht die eigene Sehnsucht. Starke Aussagen verdichtest Du in diesem lesenswerten Gedicht, liebe Marie. HG - Ingeborg

11. Sep 2018

Ingeborg, danke, genau so ist es gemeint, man bekommt im Alltag immer wieder Fesseln angelegt, muss sich Zwängen beugen und Kompromisse schließen, wenn man sich dagegen wehrt und die Dinge ehrlich benennt, verliert man vielleicht Freunde, fühlt sich aber befreit …
LG zu Dir zurück - Marie

11. Sep 2018

Liebe Marie,
"denn Nacht kennt nur einen Durst,
er schmeckt wie Feuer und Asche,"

das ist ein atemberaubend starker Bildvergleich, baut ungeheure (An-)spannung auf ...wie gut dass die Erlösung in den letzten 2 Zeilen erfolgt.

Es gefällt mir sehr!

Liebe Grüße
Anouk

11. Sep 2018

Liebe Anouk, danke für Deine guten Worte, ja, eigentlich wollte ich es bei „Feuer und Asche“ enden lassen, aber ich habe auch hier wieder nach einem versöhnlichen Ende gesucht, weil ich es brauche …
sei herzlich gegrüßt - Marie

11. Sep 2018

Wenn das, was ist, nicht das ist, was es sein soll – einem nicht das gibt, was man braucht,
ist es besser sich loszumachen und in Träume zu fliegen!

Sei lieb gegrüßt
Soléa

12. Sep 2018

Guten Morgen, Soléa, grade lese ich Deine kluge Zuschrift - freue mich sehr darüber, danke,
und grüße Dich herzlich - Marie

12. Sep 2018

Ein starkes Gedicht, das sehr besticht.

LG von Ekki

12. Sep 2018

Du Große,

was wieder für ein Gedicht,
das alleine dir entspricht!

Lieblieber kleiner Gruß von Uwe