jung war ich, noch blind und taub
und suchte den Atem der Zeit
und das Rauschen der Ewigkeit
in deinen verschatteten Augen,
du nahmst meine Hand, erklärtest
mir Farben und Formen, lehrtest
mich sehen, staunen und leben,
du hörtest mich atmen im Dunkel
und gabst mir von deinem Wasser,
das meine Sehnsucht nicht stillte,
die Nacht kennt nur einen Durst,
er schmeckt wie Feuer und Asche,
sagtest du, doch ich widerstand
und löste die Fesseln und flog
befreit in das Land meiner Träume
Kommentare
Gesprengte Fesseln - per Ballon
Fährt Richtung Freiheit man davon ...
LG Axel
Man fliegt ins Land der Phantasie,
denn ohne sie gelingt es nie …
LG und Dank Marie
Liebe Marie, wie Du in die Freiheit geflogen bist, hat mir sehr gut gefallen. Es war eine Reise voller Poesie. Ich bin mitgeflogen. Vielen Dank dafür.
Liebe Grüße,
Annelie
Liebe Annelie, danke, dass Du mich begleitest auf dem riskanten Flug in die Freiheit, hoffentlich winkt uns beiden eine glückliche Landung …
Liebe Grüße zu Dir - Marie
Erst sich dem eigenen Ich stellen, Selbsterkenntnis, löst
"Fesseln", eigene Träume erlösen, "fremde Wasser" löschen
nicht die eigene Sehnsucht. Starke Aussagen verdichtest Du in diesem lesenswerten Gedicht, liebe Marie. HG - Ingeborg
Ingeborg, danke, genau so ist es gemeint, man bekommt im Alltag immer wieder Fesseln angelegt, muss sich Zwängen beugen und Kompromisse schließen, wenn man sich dagegen wehrt und die Dinge ehrlich benennt, verliert man vielleicht Freunde, fühlt sich aber befreit …
LG zu Dir zurück - Marie
Liebe Marie,
"denn Nacht kennt nur einen Durst,
er schmeckt wie Feuer und Asche,"
das ist ein atemberaubend starker Bildvergleich, baut ungeheure (An-)spannung auf ...wie gut dass die Erlösung in den letzten 2 Zeilen erfolgt.
Es gefällt mir sehr!
Liebe Grüße
Anouk
Liebe Anouk, danke für Deine guten Worte, ja, eigentlich wollte ich es bei „Feuer und Asche“ enden lassen, aber ich habe auch hier wieder nach einem versöhnlichen Ende gesucht, weil ich es brauche …
sei herzlich gegrüßt - Marie
Wenn das, was ist, nicht das ist, was es sein soll – einem nicht das gibt, was man braucht,
ist es besser sich loszumachen und in Träume zu fliegen!
Sei lieb gegrüßt
Soléa
Guten Morgen, Soléa, grade lese ich Deine kluge Zuschrift - freue mich sehr darüber, danke,
und grüße Dich herzlich - Marie
Ein starkes Gedicht, das sehr besticht.
LG von Ekki
Danke, lieber Ekki!
LG Marie
Du Große,
was wieder für ein Gedicht,
das alleine dir entspricht!
Lieblieber kleiner Gruß von Uwe