O stiller Wald, o leerer weißer Garten …
Unter verdorrter Laubflut warten:
Igel, Assel, Käfer und Wurm.
Es krümmen sich die schwarzen
Finger der Bäume im Wintersturm.
Räuber im Flug – hab acht, leichte Beute!
Wenn der Mäusebussard kreist ...
Während der Plöner See vereist,
Wächst grün der gelbe Mond übers
Marschenland und seine Leute.
Kätzchen, im Schnee erfroren …
Mein Lieb trägt knallrote Ohren.
Am Ackerrand, der weise Stein ...
Wächst in die Winterwelt hinein.
Ein Greis erwacht – im Totenschrein:
O Zaudern zwischen Schlaf und Liebe.
Der Wolf richtet sein kühles Aug
auf ein verlornes krankes Schaf,
Faustdickes Fell seufzt tief im Winterschlaf,
Ein Schneemann kämpft am Hang um Halt.
Der Tag stirbt jung – heut werd ich alt
Im Licht des weißen Friedens, das durchs
Fenster scheint – vergänglich wie die
Winternacht, die liebevoll uns zwei vereint.