Staub

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Die Nacht mit ihren Lebensformen
entzieht sich tagbedingten Normen,
Laternen sammeln Lichtschein ein.

Es stehen Bäume ohne Äste,
der Himmel feiert Dunkelfeste –
es ist die Zeit zum Einsamsein.

Selbst die Geräusche gehen schlafen,
wenn Nebelwände Schallschutz schaffen,
man hört kein Rascheln aus dem Laub.

Du wirst in diesem Ungewissen
bald Lebenssicherheit vermissen
und ahnen, auch dein Sein wird Staub.

© noé/2017

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Kommentare

18. Okt 2017

Liebe noé, es ist unsagbar traurig-schön und sicher steckt mehr darin als wir beim ersten Lesen ahnen.
Liebe Grüße, Anouk

18. Okt 2017

Die Nacht ist ehrlich, denn sie zwingt
Den Menschen, dass er mit sich ringt ...

LG Axel

18. Okt 2017

Ein super supergutes Gedicht.

LG Annelie

22. Okt 2017

Ein sehr schöner, nachdenklicher Stil trägt dein Gedicht. Er lässt einiges an Tiefe hinter den getragenen Zeilen vermuten.

LG Ben