Das Gute behaltet

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Ich kenne auch noch schlimme Zeiten
und nehm gewiss nicht alles leicht,
doch würd' ich vehement bestreiten,
ich sei vielleicht in manchem seicht.

Ich mache mir meine Gedanken
zu weiß und schwarz, samt Zwischenstufen,
doch bringt mich das nicht gleich ins Wanken
und dazu, "Feurio!" zu rufen.

Die Welt ist - ach so furchtbar - schlecht?
Es tut mir leid: Ich sehs nicht so.
Wenn einer gerne jammern möcht,
tut er's auf ganz hohem Niveau!

Es gibt Probleme, das ist jedem klar,
davor darf man die Augen nicht verschließen.
Doch so, wie es zu allen Zeiten war,
werden auch diese Wässer weiter fließen.

Wenn einer euch Schwachpunkte nennt,
so ist auch heut das Wort noch nicht veraltet:
Prüft alles stets so gut ihr es nur könnt,
das Gute davon, das behaltet.

noé/2016

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Kommentare

20. Mär 2016

Ein weises und wohltuendes Gedicht. Stimme damit voll überein. Danke.
LG Monika

20. Mär 2016

Ja, Gutes soll man schon behalten -
Schön konntest Du den Text gestalten!

LG Axel

21. Mär 2016

Es geht immer weiter, weiter, weiter,
und am Ende jeden Tunnels ist ein Licht,
wir steigen auf der Himmelsleiter
weiter, weiter, weiter - mehr können wir ja nicht!

21. Mär 2016

... und wenn's für manchen abwärts geht -
ob er das dann wohl auch versteht ...?
;o))))

21. Mär 2016

vielen, die mit abwärts gehen
mangelt es an dem Verstehen!