O Travemünde

Bild von Annelie Kelch
Bibliothek

O wundervolles Travemünde,
wärst du nicht teuer wie die Sünde,
würd' ich im zwölften Stockwerk residieren
und stundenlang durchs Fenster auf die Ostsee plieren.

War schon als kleines Kind auf deinen Spuren,
dort könne man ganz ausgezeichnet kuren,
hat mir die Mutter vorgeschwärmt,
die nach dem Kriege ziemlich abgehärmt.

Dann gab es auch noch extra einen Strand -
nur für den kleinen und den großen Hund,
und Mutter sagte mir, die Luft sei sehr gesund.
Und ich spazierte damals brav an ihrer Hand.

Und dass ich jetzt in deiner Nähe weile,
das freut mich sehr, drum hab' ich keine Eile:
Du meine Ostseeperle kannst dich in Gewissheit wiegen:
Ich weiß genau, dass wir uns eines Tages kriegen.

Interne Verweise

Kommentare

23. Nov 2016

Dein Text weckt Erinnerungen. Ich kenne Travemünde nur aus meiner Kindheit. Damals gab es die Hochhäuser noch nicht. Aber das große Abenteuer war es trotzdem.
LG, Susanna

23. Nov 2016

Ja, liebe Susanna, die Hochhäuser gab es damals, als ich Travemünde mit meiner Mutter besucht habe, natürlich auch noch nicht. Aber es gab damals schon einen Hundestrand. Das hat mich sehr beeindruckt. Ein Strand, nur für "Hund mit Frauchen/Herrchen". Ich weiß noch ganz genau, obwohl es schon sehr lange her ist, dass ich mindestens einen Pudel gesehen, der dort die Promenade entlangspazierte.

LG und noch eine schöne Restwoche
Annelie