Wohl dem, der einen Vogel hat –
den macht die Welt so schnell nicht platt!
Er spinnt ganz einfach wild drauf los,
hält sich für schlau, für riesengroß,
in Sachen: „Wie mach ich es besser?!“
Dem Wahnsinn fehlt der Drehzahlmesser!
In seinem Kopf rotiert die Welt
solang, bis sie ihm gut gefällt –
er biegt die Wirklichkeit ins Reine
und sagt sich: „Ach, sie ist doch meine,
weil ich sie liebe – ungezügelt!“
Das nenn ich: „Bravo, hingebügelt!“
Dem Menschen kann nicht viel passieren,
er lässt sich vergnügt rasieren,
er sieht nicht, was man vorbereitet –
auch nicht, daß wer den Hals abschneidet,
in wilder, kranker Euphorie …
Das merkt er leider nie, nie, nie!
Erst, wenn der Kopf am Boden rollt,
sagt er verdutzt: „Hab’s nicht gewollt!“
So hüllt er sich in Unschuld ein –
doch über ihm, da rollt ein Stein
und löst die Schlammlawine aus,
die ihn erschlägt – im Vogelhaus!