Der Mai war schön. Doch DIESE Zeit
ist schöner noch, wenn mit aparten
Gesängen aus dem Nachbargarten
die Sommernacht mein Herz befreit.
Gezwitschert wird dort stets zu zweit:
erst Lento, in getrennten Klängen,
die sich zum Presto hin vermengen:
ein Specht klopft wild; ein Käuzchen schreit
in eine laue Dunkelheit.
Ich sing‘, erlöst von aller Schwere:
„Wenn ich doch selbst ein Vöglein wäre!“
und schlurf‘ ins Haus, zu Trott und Streit.
Kommentare
Wunderbare Zeilen, lieber Dirk, die etwas aussprechen, das jeder insgeheim mal gedacht hat.
Sehr schön! :)
Herzliche Grüße
Ella
Liebe Ella
Das freut mich, wenn dich mein Gesang hier entzückt.
Ich will auch verraten, dass dieser 'insgeheim' so etwas wie ein lyrisches Kipp-Bild malen bzw. singen wollte, wobei die un-schelmische Variante am Ende wahrscheinlich die schönere ist :)
Dankend lieben Gruß
Dirk
Lyrik vom Feinsten. Wenn mein armes Herz nur MEHR davon bekommen könnte...
HG Olaf
Hallo Olaf
Dir und den anderen Lesern mein Dankeschön.
LG
Dirk