Wie oft habe ich zu den Sternen gesehen,
am See, umgeben von Wald.
Doch konnte ich niemals so lange dort stehen,
der Winter im Norden ist kalt.
Im Sommer man sieht nicht den Sternenglanz flimmern,
die nordische Nacht ist hell.
Die Sonne verwandelt durch leuchtschwaches Schimmern
den Himmel zum Dimmerlichtquell.
Das Schicksal entführte mich auf seinen Armen
in eine andere Welt.
Und in diesem Lande, dem sommerlich warmen,
da sah ich, was keinem missfällt.
Ich macht' eine Reise in stehender Weise,
erkundete Stern auf Stern.
Wohl Stunden ich schaute, in Demut, ganz leise..
Ich tat es begeistert und gern.
Ich meinte, ich konnte das Weltall verstehen
in seiner Unendlichkeit.
Es schien mir, als würde es um mich sich drehen,
dass stumm es zu mir etwas schreit.
Ich schickte dem Schicksal ein "Herzliches Danke!",
verzaubert kam ich mir vor.
Ich war wie betrunken vom kosmischen Tranke..
und glücklich - weil hier ich nicht fror.
© Willi Grigor, 2016
Aus dem Leben
Siehe zugehörigen Australien-Reisebericht, Abschnitt "Pinkelpause unter dem Sternenmeer" Seite 5
https://www.literatpro.de/prosa/150717/au-2008-05-sugarloaf-mountain