Leben in Zeiten der Massenpsychose - Page 20

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wir
würden mit gestapelten Toten auf den Straßen leben müssen. „WILLST DU DAS?!“
schienen mir die Systemunterstützer regelrecht entgegenzuschreien, angesichts
meiner verharmlosenden Einschätzung der Lage der Nation.

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Es war nun nur noch möglich sich als Menschenretter oder als Mörder zu
positionieren. Dazwischen wurden keine Stühle mehr aufgestellt. Mein eigener
Lebenspartner gehörte offenbar zu der von mir so genannten Gruppe der
„Zerrissenen“. Seine Mutter zählte zur klassischen Risikogruppe der
Königsgrippe. Sie war starke Raucherin gewesen und litt heute an COPD, einer
chronisch geschädigten Lunge. Praktisch jedes Wort zum Thema C schien in
meinem Lebenspartner ein Bild von seiner Mutter auf der Intensivstation
auszulösen. Das machte für mich selbst die Situation noch belastender, da ich
im eigenen Zuhause das Thema nicht mehr offen besprechen konnte. Als
Reaktionen erntete ich Ablehnung oder Agressivität. Es war eine große Spaltung
in der Gesellschaft erreicht worden, das konnte ich am eigenen Leib deutlich
spüren.

Ausschließlich mit Bernhard konnte ich mich frei und unverkrampft über das
Thema austauschen. Bei ihm war das Problem jedoch ein Ausschlag in die andere
Richtung: Er sah überall nur noch den Untergang und die Verschlimmerung der
Unterdrückung. Nie mehr würde man reisen dürfen, die Zwangsimpfung würde
kommen. Er verfolgte kritisch jede Regung in den Leitmedien. Die alternativen
Medien hatten eigentlich meistens auch nur negatives im Angebot. Das war
symptomatisch für diese „Krise“ aber eigentlich schon für die ganzen letzten
Jahre, in denen sich alternative Medien entwickelt hatten. Sie waren nur die
Gegenspieler der Leitmedien und kämpften sich an diesen ab. Eine eigene Agenda
oder gar ein positives Weltbild konnten sie nicht aufstellen. Auch wenn es
durchaus lobenswerte Gehversuche in diese Richtung gab. Doch die Menschen,
deren Alltag nahezu vollkommen vom System des „Gegners“ beherrscht war, konnte
man nur schwer zu einer tatsächlichen Handlung im positiven Sinne bewegen.

Erste Kriegsanalysen

Es war nun schon gegen Ende April. Noch immer war kein Volk auf dem Planeten
aufgerieben worden trotz der höchst unterschiedlichen Ausgangslagen in den
Ländern. Dass eine starke Grippewelle stattgefunden hatte kaufte ich der
Berichterstattung mittlerweile ab. Sie fand aber in Europa vorwiegend in
Italien, Frankreich, Spanien, der Schweiz, den Niederlanden und Großbritannien
statt. Dort sollte es eine deutliche Übersterblichkeit gegeben haben. Auch
dort bedeutete das jedoch „nur“ niedrigere fünfstellige Totenzahlen für die
größeren der betroffenen Länder. Von Millionen Toten konnte nicht die Rede
sein. In den weniger betroffenen Ländern zählte man weiter Erbsen. Serbien
etwa löste vor zwei Wochen, wegen insgesamt 60 offiziell an C Verstorbenen
Einwohnern, einen irrwitzigen Ausnahmezustand aus. Ein Blick über die Grenze
Europas hinaus zeigte in Ländern mit den unterschiedlichsten Ausgangslagen
keine Katastrophe, die der Hysterie entsprach, die seit Monaten durch die
Medien fegte.

Die Opposition unter den Experten in Deutschland meldete derweil durch die
Bank ein Ende der *Endemie* in Europa. Alle Zahlen, selbst die ungeeignetsten,
zeigten an, dass die Infektionen zurückgingen. Ja einige Gegenmeinungen legten
sogar ausführlich dar, dass auch vor Beginn der „Maßnahmen“ bereits ein
Rückgang der Infektionen zu erkennen war, und dass selbst dann, wenn man die
von der Regierung zur Verfügung gestellte Zahlenlotterie als Basis heranzog.
Langweilige vorläufige Zahlen vom Bundesamt für Statistik attestierten, dass
im laufenden Jahr gar *weniger* Menschen gestorben waren als im
Vorjahresvergleich. Man sei im Bereich einer „Untersterblichkeit“, fasste das
mancher Kritiker zusammen.

Doch die deutschen Eliten ließen sich davon nicht beirren. Ganz im Gegenteil.
Es hieß, man dürfe jetzt nicht nachlassen. Man sei noch nicht über den Berg.
Bevor es keinen Impfstoff gebe, könne keine Entwarnung gegeben werden. Bis auf
weiteres konnte es nur eine „neue Normalität“ (NN) geben. Keine alte,
offensichtlich. Wenn das mal nicht einen schönen Eintrag im Unwörterbuch
gibt. Die behauptete Notwendigkeit einer Impfung sorgte für Unruhe im Lager
der Alternativen. Allerlei bürokratische Kniffe schien die Regierung in der
Hinterhand zu haben, um möglichst viele Menschen im Land zu zwingen oder
wenigstens zu nötigen, eine zukünftige Impfung an sich vornehmen zu lassen.
Der bayerische Faschingsprinz wurde mit den Worten „sehr offen für eine
Impfpflicht“ in den Medien zitiert. Eine Erkrankung, die nach allem, was man
wusste, bei 80 Prozent der Menschen keine oder schwache Symptome ausbildete,
sollte bei möglichst 100 Prozent der Menschen weggeimpft werden. Zu diesem
Zweck sammelte man bereits Geld ein, um die Entwicklung des Impfstoffes zu
beschleunigen. Die geneigte Frau von der Leyen sammelte in einer leicht
hysterischen und einer einem Home-Shopping-Kanal ähnlichen Live-Übertragung
bereits fleißig Spendengelder für die Entwicklung eines Impfstoffes. Außerdem
hatte man vor, die hohen Ansprüche an die Unbedenklichkeit und Wirksamkeit von
neuen Impfstoffen etwas zu senken. In Zeiten der Not musste man vom hohen Ross
herunter, genau wissen zu wollen, was passiert, wenn man so einen Impfstoff
gespritzt bekam! Von einem widerspenstigen Experten lernte ich, dass wir
sicherlich keine Impfung für COVID-19 brauchen würden, denn dieses Virus sei
vorüber. Wenn, dann wäre eine für COVID-20 nötig, die nächste Form des Virus
im nächsten Jahr. Aber das würde vermutlich die Denkkapazität vieler
Konsumenten von Massenmedien sprengen. Deshalb hörte man von solchen
Verkomplizierungen dort wohl nichts.

Der Blick auf die Länder Europas ließ kein klares Muster erkennen, was die
Wirsamkeit von „Maßnahmen“ betraf. Doch die Ideologen aller Seiten hatten alle
schon ihre Interpretationen bereit. Deutschland sei bewunderswert durch die
Krise gekommen, das dürfe man nun nicht gefährden, indem man unvorsichtig
werde und etwa Grundrechte wieder anerkenne. Schweden, wo man auf weniger
Zwang gesetzt hatte als im Rest Europas, hatte etwas mehr Tote zu beklagen als
die unmittelbaren Nachbarländer. Hier ging es nun um Zahlenverhältnisse wie 30
Tote pro 100.000 Einwohner in Schweden gegen 10 Tote pro 100.000 Einwohner in
Deutschland. Doch alles war so kompliziert. Schweden war eigentlich ein dünn
besiedeltes Land, wenn da nicht die Hauptstadt Stockholm wäre, die sehr dicht
besiedelt und die größte Stadt in Skandinavien ist. Und immerhin waren sie
noch besser aus der Sache herausgekommen als etwa Großbritannien, obwohl dort
die Zwangsmaßnahmen umgesetzt wurden. Doch halt! Der Grund war nur, dass
Großbritannien die Maßnahmen zu spät verhängt hatte. Besonders viel Glück
hatte Portugal. Das arme Land am Rande Europas gleich neben Spanien, welches
so schwer von C getroffen wurde. Portugal rangierte in derselben Liga wie
Deutschland. Mancher griff hier schon zur Religion, um das zu erklären, da die
Portugiesen ihre Nationalheilige „Fatma“ haben, die ihnen Kraft und Schutz
gibt. Wieder andere Länder denen es schlecht erging, haben dann die Maßnahmen
vielleicht nicht zu spät, sondern einfach nur „falsch“ umgesetzt. Nicht
konsequent genug. In Weißrussland, wo der letzte Diktator Europas am wenigsten
gegen die Pandemie unternommen hatte, gab es auf 9,5 Millionen Einwohner ganze
250 mit C in Verbindung gebrachte Infizierte. Doch auch dieser Fall war klar:
Hier wurden natürlich vom verbrecherischen Regime die Zahlen nicht korrekt
erfasst; die hunderttausenden Toten wahrscheinlich beiseite geschafft, ohne,
dass es jemand bemerkte.

Noch

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