„DER TEXT HOCKT IM KUGELSCHREIBER“
Habe ich gelesen!
In dem Buch „Kurzprosa schreiben“ von Eleonore Wittke.
Ja, wenn es sooo einfach ist …
Natürlich habe ich mir gleich so ein tüchtiges Schreibgerät zugelegt. In Türkis, meiner Lieblingsfarbe, schwarz und silbern, und mit einer „ergonomischen Gummigriffzone“. Der Clip beschreibt einen eleganten Bogen und unterstreicht so die schöne Form.
Trotz – oder vielleicht gerade wegen seiner vollschlanken Figur liegt er gut in der Hand. Völlig ausgewogen. Viele DIN A 4 Seiten kann ich damit schreiben, ohne müde zu werden oder einen Krampf in den Fingern zu bekommen.
Sieht edel aus, mein neuer Kugelschreiber, war auch ziemlich teuer. Doch jeden Tag wieder erfreue ich mich an dem schönen Design.
Aber TEXT fällt nicht heraus.
Ich habe ihn geschüttelt – nichts.
Ich habe ihn auseinandergebaut – nichts.
Noch nicht einmal ein Inhaltsverzeichnis!
Eine Großraummine und eine Spirale, die so unter Spannung stand, dass sie mitsamt der silbernen Spitze und der Gummigriffzone quer über durch den Raum schoss.
Allerdings muss ich zur Ehre meines Kugelschreibers sagen:
Er ließ sich problemlos wieder zusammenbauen und die Druckmechanik funktionierte danach auch noch einwandfrei.
Aber:
„DER TEXT HOCKT IM KUGELSCHREIBER“
war wohl doch nur eine Metapher.
Dieser Text bezieht sich auf den „als Torpedo getarnten Kugelschreiber“ in meiner Geschichte „Under Cover“.
Es handelt sich um eine Aufgabe aus dem Schreibkurs 2015 der VHS Hannover.
Kommentare
Wie schrieben Goethe und der Schiller?
Hatten die den Text im Füller?
LG Axel
Vielleicht in der Tinte?
"Geschüttelt und nicht gerührt ..."
Herzlichen Dank für Deinen Kommentar und das "Like"
LG, Susanna
Bei mir stecken die Biester in der Bleistiftmine und haben konsequent was dagegen, dass ich durchschlafe. Aber neue Bleistifte zu kaufen, ist sinnlos, denn das scheint schon in allen genetisch verankert.
Verdammte Fortpflanzung!
Manchmal glaube ich, Texte sind selbständige Wesen. Und sie kommen immer dann, wenn es gerade nicht passt. Mitten in der Nacht, wie Du schon schreibst, beim Bügeln, beim Gemüseputzen, oder in der Starßenbahn.
Alles Liebe und vielen Dank,
Susanna
So ist es wohl, meine Texte befinden sich in den flotten Beinen meiner Windhündin. Immer unterwergs hab ich Eingebungen und wenn ich Glück habe, kann ich Notizblock und Stift zücken.
Noch einen sonnigen Tag wünscht Monika
Das hast Du schön gesagt, "in den flotten Beinen meiner Windhündin."
Herzlichen Dank und Sonntagsgrüße,
Susanna