Der letzte Gruß - Page 2

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die ganze Zeit über getan hatte. Da versprach ich ihr zurückzukehren am nächsten und jedem anderem Tage. Ich verabscheute den Gedanken in mein Haus zurückzukehren und das zu einer Frau, die ich nicht liebte. Und ich hasste es, Patty niemals die Wahrheit über all das gesagt zu haben.
Da sagte sie in eben diesem Moment: "Gott allein weiß warum er uns noch einmal zusammengeführt hatte." Diese Worte brennen bis heute in meiner Erinnerung und werden mich verfolgen bis ans Ende meiner Tage.
Und Gott weiss das ich im tiefsten Herzen und mit all meiner Seele nicht von Patrizia lassen wollte. Nur ein wieder wollte ich zurück zu meiner Ehefrau und Haus. Ich wünschte mir so sehr dass dieser Moment mit Patrizia nie Enden würde. Herausgelöst aus der Welt und Zeit wünschte ich das dieser Augenblick eingefroren werden würde in dem Sie und Ich uns gegenüberstehen, uns berührten und unsere Blicke verschmolzen. Doch letzten Endes musste ich gehen, nach meinem Zuhause und Frau, um die Beschwerden und Vorwürfe zu hören, wie ich es jeden anderen Tag auch getan hatte.
Das Wochenende war lang ohne Patrizia. Und schwer war es nicht an sie zu denken, was sie tat oder ob es jemanden anderen gab, der sie begehrte. Ich verfiel in Eifersucht ohne jeden Grund. Ich hatte nicht das Recht sie zu begehren und nach dem, was ich ihr antat. Ich führte mich wie ein Idiot auf.
Aber um Gotteswillen was tat ich nur? Es dürfte nicht sein, dass ich mich verliebte! Ich war verheiratet! Es gab Dinge, die sich nicht Kontrollieren ließen. Verflucht sei mein Glück!
Doch ich besuchte Patrizia weiterhin, für Monate und war offiziell ihr Verlobter. Sie präsentierte mich ihren Eltern und ihrer Tochter, die Tochter die ich mir immer gewünscht hatte. Wir machten gemeinsam Pläne für die Zukunft. Wir sprachen von Heirat und Kinder. Und ich schwöre, dass ich wirklich für immer mit ihr sein wollte, bis an Ende quer Tage. Alles hätte so perfekt sein können, wenn… Ja, wenn ich nicht verheiratet gewesen wäre. Niemals hatte ich mich von meiner Ehefrau getrennt. Patrizia was eine so edle und anständige Frau. Wie hätte ich es dieser meiner wahren Liebe antun können, sie zur Geliebten eines verheirateten Mannes zu machen. Und das, nachdem ich sie schon einmal zu sehr verletzt hatte? Was wenn ihre Familie und Freunde es herausfanden? Was würden die Nachbarn hinter ihrem Rücken reden? Wie könnte ich ihr nur das zufügen? 'Meine Liebe, du hast so viel Besseres verdient und ich wünschte dir alles Glück der Welt, so wahr ich dich liebe.' Ich wollte sie nicht verlieren, doch ich musste eine Entscheidung treffen. Weitere Tage vergingen und ich hätte der glücklichste Mensch der Welt sein können, wenn mein Gewissen mir nicht so zugesetzt hätte.

Und dann kam jener dunkle Tag, an dem ich nicht mehr sie besuchte. Ich traf sie auch nicht mehr oder rief sie an. Ich fühlte mich wie ein verabscheuungswürdiges Tier. So sehr ich sie liebte dürfte ich sie nicht mehr belügen. Doch ebenso hatte ich nicht den Mut ihr in die Augen zu sehen und zu sagen: "Nicht mehr!" Ich tat es schon wieder, ich verletzte sie, die ich überall liebte. Doch besser dies, ein Schmerz im Moment, als das ich Unehre über sie brachte.
Sie versuchte mehrmals mich anzurufen. Doch wenn ich ihre Nummer sah, antwortete ich nicht. Dann hörten die Anrufe auf, sie sendete mir lediglich eine kurze SMS: "Ich habe verstanden." In diesem Moment glaubte ich zu sterben, es war als rammen mir jemand wieder und wieder einen Eiszapfen ins Herz.
Ich dachte dies war das Beste für sie und um sie vor größeres Leid zu bewahren. Und ich konnte meine Ehefrau auch nicht verlassen. Sie war allein in der Welt, hatte keine Familie mehr, da war nur noch ich. Ich blieb bei ihr aus Mitleid, nicht aus Liebe, denn ich fürchtete sie würde ich etwas antun, wenn ich ginge.

Es verging eine furchtbare Ewigkeit von zwei Monaten. Eine Zeit, in der ich mich vollständig von allen und jedem absonderte. Ich hatte Angst, dass sie Fragen stellen würden. Und ebenso wollte ich nicht hören, wenn meine Patrizia mit jemanden anderes ausging. Ich wünschte es ihr, oh ja, alles Glück hatte sie verdient, aber hören konnte ich es nicht. Doch ja es war nicht richtig. Nichts was ich getan hatte, war richtig gewesen. Und hätte ich nicht erneut alles falsch gemacht, vielleicht hätten die Dinge einen anderen Verlauf genommen.
Am Tage meines Geburtstages, dem 22. Dezember, ertönte mein Handy zu sehr früher Stunde. Eine mir unbekannte Nummer, doch es war sie! Meine geliebte Patty! Was sollte ich sagen? Ich schämte mich. Sie erinnerte sich noch meiner. Sie wollte mir gratulieren, nach dem was ich ihr angetan hatte. Sie sagte, dass sie immer an diesen Tag erinnert hatte, in all den vergangenen Jahren. Und sie wünschte mir das Beste dieser Welt. Ich fühlte mich Miserable und wünschte ihr zu sagen, wie sehr ich sie noch immer liebte, dass ich mit ihr vereint sein möchte und dass keineswegs nur in dieser Welt, sondern auch in der nächsten. Doch wie hätte ich noch das Wort an sie richten dürfen, ich war es nicht wert die Luft zu atmen, die sie atmete. Sie war eine so würdevolle Frau, bewundernswert, so edel und ich war ihrer nicht wert. Wir redeten einen Moment und nie beklagte sie sich über irgendetwas. Sie strahlte eine so überirdische Würde und Ruhe aus. Unfassbar nach alle dem. Als Einziges erinnerte sie mich wie sehr sie mich, immer geliebt hatte und das sie mich für immer lieben werde, trotz jeder Entfernung und Zeit und das es schon nicht mehr von Bedeutung war, was geschah, sie würde immer für mich da sein und warten…

An jenem selbigen Tag rief mich Silvio an, er war ein gemeinsamer Freund mit Patty. Er kam mir etwas seltsam vor in seinem Verhalten, so als würde er etwas verschweigen. Zunächst glaubte ich er machte seine seltsamen Scherze, wie es seine dumme Art war und rief nur an, um mir zu gratulieren. Doch da er nicht zum Punkt

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Eine Liebesgeschichte über vergeudete Zeit.

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