In Fesseln gelegt

Bild von Anita Zöhrer
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In Fesseln gelegt hat mich mein Leben, ich kann nicht mehr weiter. Zu schwer lastet ihr Gewicht auf mir. Wie ich sie lösen soll, weiß ich nicht.

Allein inmitten einer hektischen Gesellschaft stehe ich und niemand hilft mir. Meine Einsamkeit nimmt keiner wahr. In Stille verharre ich, meine Worte verklingen in weiter Leere.

Dunkelheit breitet sich um mich herum aus. Einen blinden Menschen macht sie aus mir, ich lasse es zu. Jeglicher Widerstand, den ich leiste, raubt mir den Atem. Meine Kräfte schwinden, ich sinke zu Boden.

Fingerspitzen berühren mein Gesicht, Lippen meine Stirn. Wärme strömt durch meinen frierenden Körper, Licht erstrahlt in meinen Augen. Den Schlüssel für meine Fesseln hält er in seinen Händen. Ich beginne, zu schweben, als sie von mir abfallen. Nichts anderes als seine Liebe zu mir trägt mich hinfort in die Freiheit.

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