»Musik gibt mir jetzt Sensationen, wie eigentlich noch niemals. Sie macht mich von mir los, sie ernüchtert mich von mir, wie als ob ich mich ganz von ferne her überblickte, überfühlte; sie verstärkt mich dabei, und jedesmal kommt hinter einem Abend Musik (ich habe viermal Carmen gehört) ein Morgen voll resoluter Einsichten und Einfälle. Das ist sehr wunderlich. Es ist, als ob ich in einem natürlicheren Elemente gebadet hätte. Das Leben ohne Musik ist einfach ein Irrtum, eine Strapaze, ein Exil.«
Friedrich Nietzsche an Heinrich Köselitz, a/k/a Peter Gast, Nizza, 15. 1. 1888
Kommentare
Die Blumen - Arie;
Wer Carmen singt mit hohem"C",
der kennt die Oper von Georges Bizet
LG
ALFRED
Vieles an Nietzsche finde ich groß,sehr Vieles überhaupt nicht.
ulli
Das ist die Verhältnismässigkeit,
die Nietzsche sich immer
vorbehalten hat!.
Ein heller Geist wird oft
missverstanden,-
und das verstehen dann wieder nur die hellen Geister !?
So könnte es gehen.