Papperlapapp

Bild von Annelie Kelch
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Drei Pappeln (s. bitte unten) plapperten fröhlich
viel Papperlapapp gleich neben der stillen Trave,
begrüßten freilich jeden Passanten sehr höflich
mit einem kaum hörbar gesäuselten 'Ave! Ave!'

„Da spazieren so viele Zwerge den Weg entlang
auf Schusters Rappen“, parlierte Sophie, die linke.
„Wenn Wind unsre Blätter streift, machen
wir gern auch mal 'Winke, winke'!“

„Ja, ja, und manche fahren mit Booten gar
auf dem Wasser. - Das ist es, was ich auch
zu gern einmal möchte“, brummte die rechte.

„Am schlimmsten sind die, die anstatt ein paar Schritte
durchs liebliche Hansestädtchen zu laufen,
mit stinkenden Blechkisten kommen, Gitte“,
keuchte Sieglinde - die Kränkelnde, in der Mitte.
„Ich muss heute unbedingt in die Stadt um zu kaufen
drei Flaschen Hustensaft beim Apotheker, Herrn Witte.“

Drei Pappeln von mehreren neben dem Fußgängerweg neben der Trave in Lübeck

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Kommentare

04. Mär 2017

Nicht von Pappe -
Pappeln mit Klappe!

LG Axel

04. Mär 2017

Danke, lieber Axel,
ich hoffe, dass das auch Pappeln sind. Ich habe mir ein welkes, braunes Blatt abgeknipst und in die Jackentasche gesteckt, um es zu Hause zu vergleichen mit den Abbildungen in meinem Natur-Lexikon. Aber da ich den Schlüssel in dieselbe Tasche gesteckt habe, ist es ziemlich hinüber, das Blatt. Trotzdem ... Paul Celan nahm die Pappel als Metapher für sein Volk (das jüdische Volk) in "Ich hörte sagen", schreibt: " ... ich sah meine Pappel hinabgehn zum Wasser, ich sah, wie ihr Arm hinuntergriff in die Tiefe, ich sah ihre Wurzeln gen Himmel um Nacht flehn. Ich eilt ihr nicht nach ... Und sah meine Pappel (mein Volk) nicht mehr."

LG Annelie