Die Diagnose

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Obgleich geahnt die Diagnose,
traf sie dich hart mit Donnerhall.
Der Blitz schlug ein und mit Getose
riss er dich in den freien Fall.

Die Worte wie aus weiter Ferne,
zu schlimm, um wirklich wahr zu sein.
Verzweifeltes: „Ich leb so gerne!“
Dann nahm die Angst dich völlig ein.

Zuerst von ihr noch ganz bemächtigt,
gabst du dich deinem Kummer hin.
Dann keimte Hoffnung, die berechtigt,
und mit ihr neuer Lebenssinn.

Ein Ziel allein stand nun vor Augen:
„Ich kämpfe, ich geb niemals auf!
Der Ärzte Wissen wird schon taugen.
Es muss! Und ich verlass mich drauf.“

So gabst du dich in Anderer Hände,
und gingst den viel beschrittenen Pfad.
Wie steinig war doch das Gelände,
wie schluchtenreich und quälend hart!

Die Tage liefen langsam schneller,
die Krankheit wurde Alltag gar.
Der Horizont wurd hell und heller,
weil Besserung zu sehen war.

So ging es weiter – geht’s noch heute …
und die Prognose macht auch Mut!
Du bleibst nicht deiner Krankheit Beute.
Glaub fest daran: ‘s wird alles gut!

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Kommentare

07. Nov 2016

Ein Sujet, das schwer:
Hoffnung schufst Du. Sehr!

LG Axel

07. Nov 2016

Eine Situation ... mir wohlbekannt ...
meisterhaft im Versgewand!

Liebe Grüße vom Alfred