Das Dunkel klettert die Himmelsleiter hinab …
Ein früher Stern bittet: O Nacht, nimm mich mit.
Uns aber dämmert 's heller mit jedem Schritt
Erdwärts gewandt auf der ewig langen Steige:
Der Tag ist alt und müd und geht zur Neige.
Wir proben täglich den Buchstabenboogie …
Du führst – und ich gebe mich geschlagen.
Wir träumen Worte, die uns am Herzen lagen:
Uns quälten und zermürbten wie Wackersteine ...
Von Deutschland träumen wir bisweilen und
Vom letzten Dichter der Romantik: Heinrich Heine!
Wie Jahre kommen und gehen unsere Wünsche …
Die sich erfüllt haben, kehren niemals wieder.
Der Mond schnürt sein Silber, die Sonne ihr Mieder.
Unsere Seelen und Leiber in platonischer Empfindung?
Unzerstörbar, sagt Heine, sei allein geistige Verbindung.
Was treibt uns in Lenznächten um, Frieden und Liebe?
Über Johannes' und Jesu Haupt kreist eine weiße Taube.
Jünger, vom Heiligen Geist erhellt: der christliche Glaube ...
Pfingstrosen, dornlos, schmücken Ochsen, die weiden …
In Freude verwandelt nun Not, Kummer und Leiden ...?
Pentecoste*, Magier, lockt uns in tschilpendes Gras und Laub,
Auf den sieben Meeren sind weiße Schiffe erwacht …
Eine Lachmöwe kichert? – Nein, hör besser hin: Sie lacht!
„Die Welt ist dumm, die Welt ist blind“, spottete Heine.
Mag sein, Dichterfürst, doch es gilt nach wie vor: Jedem das Seine!
*Pentekoste (von griech. πεντηκοστή der fünfzigste [Tag]) bezeichnet im griechischsprachigen Judentum das Wochenfest Schawuot als fünfzigsten Tag nach Pessach,
im Christentum das Pfingstfest, das am fünfzigsten Tag nach Ostern gefeiert wird,
in der christlichen Liturgie und Liturgiewissenschaft die vom Ostersonntag bis Pfingsten dauernde siebenwöchige Osterzeit, die, weil Anfangs- und Enddatum mitgezählt werden, den 50. Tag einschließt.
Im Johannesevangelium erfährt man den Ursprung der Pfingsttaube: Bei der Taufe Jesu soll der Heilige Geist wie eine Taube über ihm geschwebt und dann auf ihn herabgestiegen sein. Daneben symbolisiert die weiße Taube Reinheit und Frieden.
Neben der Pfingsttaube gilt die Pfingstrose als das Pfingstsymbol. Ihre christliche Bedeutung geht auf eine Legende zurück: In dieser weinte eine Frau über die Kreuzigung Jesu, bis sie bemerkte, dass die Rosen keine Dornen mehr besaßen. Sie weinte nicht mehr und rief: „Gott hat die Dornen fortgenommen, das Leid hat sich in Freude verwandelt."
Quelle: Wikipedia u.a.