Ein grauer Tag, mit Regen im Gepäck,
er klopft mit Knochenfingern an die Fenster.
Gehörig war heut früh der Schreck,
mich weckte der Gedanke an Gespenster
oder gar Schlimmeres, mag sein,
ich sag es unverblümt und offen,
denn schon mit Grausen schlief ich ein,
fast von dem Kurzschlussblitz getroffen,
den mir die inaktive Lampe sandte,
als ich im Flur das Licht vom Bad gelöscht,
wobei die Sicherung durchbrannte,
hat über meinem Kopf es laut gezischt.
Die Lampe inaktiv, und trotzdem noch "am Leben"?
Und heute Totensonntag, stumm und nass ...
Und an das Fenster klopft in Abständen der Regen
wie mit skelettnen Knöcheln an das harte Glas ...
Ein Tag, so recht gemacht zum inn'ren Trauern,
im Bett zu bleiben, bis übern Kopf die Decke ...
Wer weiß, welch "Überraschungen" noch auf mich lauern,
ein neues Lebensjahr, vor dem ich mich verstecke.
noé/2016
Kommentare
Keinen Grund, Dich zu VERStecken!
Bei Dir ist GUTES zu entdecken!
("Mit Grausen schlief ich ein" -
Mit "K" müsst's Grauen sein ...)
LG Axel
An grauen Novembertagen gemütlich im Bett,
da soll einer sagen, das wäre nicht nett!!!
Ein Tässchen Tee, ein bisschen träumen
von Frühlingsluft und grünen Bäumen!
November - Zeit um aufzutanken,
die Hektik ist weit und die Gedanken
erschaffen die Verse (wie oben zu sehen),
Das Grau wird schon bald im Winde verwehen!
LG! Sigrid
Schön und harmonisch "geverst": erinnert mich an Kästner und Tucholsky, die ich immer wieder gerne lese.
Danke für das schöne Gedicht.
LG Annelie
dunkel und gespenstisch sind die Tage -
wobei ich noch nicht mal nach den Nächten frage...