Ein paar Flügel

Bild von noé
Bibliothek

… und Dárob starrte in die Tiefe,
in der sein Geist sich ganz verlor.
Von ferne war, als ob es riefe –
das kam ihm nicht mal seltsam vor.

Die Wüste barg in sich Regionen …
doch niemand wusste, wo sie war.
Selbst altgediente Religionen
sprachen nie über die Gefahr.

Und er begann, daran zu glauben,
dass jedes Wesen Flügel hat,
die einzig und allein nur taugen,
zu fliehen aus der großen Stadt.

Selbst als er fiel, blieb er ganz heiter.
Die Strecke war ihm unbekannt.
Sein Geist flog einfach immer weiter,
er wusste von dem weichen Sand.

Man fand ihn erst nach vielen Wochen
und rätselte sehr über ihn:
Ein Häuflein ausgebleichter Knochen
und ein paar Flügel, wie es schien …

© noé/2017

Interne Verweise

Kommentare

21. Nov 2017

Ein Text, der abhebt - perfekt landet -
Nicht abstürzt - eben nicht VERSandet!

LG Axel

21. Nov 2017

Dieser melancholische Text beschreibt sehr gut was man versucht
und wenn nichts einem hält auf dem Weg der Flucht.

LG Ekki