In nebelfeuchten Fichten steht
der Herbst, der dunst'ge Trübe sät,
und alles, was Baldur erbracht',
ist bald schon wie von fern erdacht.
Von krummen Halmen tropft die Zeit,
in den Fluss – Beständigkeit,
kalter Wind verweht das Licht,
das müde aus dem Nebel bricht.
Und es rufen wie verstoßene Seelen,
die Raben aus vertrauten Kehlen,
ihre ewig gleichen Lieder,
das, was ging, kommt einmal wieder ...
Kommentare
Poesie, in Rein(m)kultur -
Pur spricht direkt die Natur!
LG Axel
Ich danke Dir sehr, Axel
und es tut mir sehr leid , dass ich nicht immer Zeit zum kommentieren habe ;-(
LG Micha
Hallo lieber Michael, den Baldur/Balder musste ich erst mal nachgoogeln. Ich mag solche mythischen Gestalten, Götter usw und finde es immer interessant, ihnen in Dichtung zu begegnen.
Dein Gedicht ist wunderschön geworden, so viele wunderbare Beobachtungen in schöne treffende Worte gekleidet: toll! auch diese ungewöhnlichen Bilder: "von krummen Halmen.." - ich liebe so etwas!
"Das was ging kommt einmal wieder": genau DAS ist Hoffnung.
Ganz liebe Grüße von Anouk
Liebe Anouk,
schön dass Du mal wieder da bist, vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Ich finde wir sind uns manchmal in der Wortwahl ähnlich. Mein bevorzugter Stil ist die Klassik , manchmal denke ich , ich lebe im falschen Jahrhundert .
LG Micha