Der Morgen zieht herauf –
Er ist noch voller Zweifel, Sorgen …
Sein Angesicht ist fahl; er träumt
Vom Krieg, von täglicher Gewalt,
Von Menschen, die den Tag
Verbringen müssen ohne jeden Halt
Und neidvoll schaun auf jene,
Die geborgen
Im eigenen Herzen ruhn und mit sich eins. –
Weshalb scheint nicht die Sonn' für
Alle hier auf Erden gleichermaßen?
Auf Treu und Glauben ausgerichtet,
Fährst du durch die große Stadt
Die alten Spuren ausgefahrener Straßen,
Versöhnt mit deinem Schicksal
Und der Fügung unseres Seins.
Versöhnt mit deinem Leben,
Sollst du eines Tages vor mir stehen;
Genesen in der tiefen Seele, wieder froh:
Ich will, dass meine Liebe nicht vergeblich
Ist und war. Dass deine dunklen Augen
Wieder strahlen, ach, ich wünsch mir so,
Dass Worte wieder lächelnd über deine
Lippen gleiten: begeistert, atemlos, zärtlich verwegen:
Dann würd auch mir vor lauter Freud das Herze beben.
Kommentare
Dein Bild passt ideal zum Text -
Der selbst sehr starke Bilder hext!
LG Axel
Ich bin die kleine Hexe mit dem Besen -
Hab Dank, dass Du den Text gelesen.
LG Annelie
Schöner Text ... wir träumen in ähnliche Richtungen, liebe Annelie ..
Liebe Grüße - Marie
Danke, liebe Marie. Manchmal träume ich bereits vom Erwachen - und stelle mir vor, dass es nicht gar zu schrecklich sein wird - für Dich und auch für mich. Möglicherweise wird es sogar schön - man soll ja die Hoffnung, die uns am Leben erhält, nie aufgeben.
Liebe Grüße,
Annelie
Unbedingtt - ja! Dennoch "die Dinge" - deutlich benennen. Und, um auf meinen kleinen Essay von heute zu kommen, den Du so engagiert kommentiert hast, es gilt ja auch umgekehrt, "wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg", darauf sollte man hoffen.
Liebe Grüße - Marie
"ach, ich wünsch mir so," da bin ich mit dir (bei dieser Weltlage) zur Zeit auf einer Wellenlänge ...!
Liebe Grüße zu dir nach Lübeck
Soléa
Danke, liebe Soléa, für Deinen lieben Kommentar. Gestern las ich in "Chrismon, 02.2018, dass der Krieg im Jemen auch mit deutschen Waffen geführt wird. Headline = Deadline: "Wie Waffen Leiden schaffen". Sie, die Zeitschrift, berichtet aber u.a. auch über einen Arzt, Gerhard Trabert, der in einem Arztmobil Sprechstunde hält - ob mit Krankenversicherung oder ohne. Seine Doktorarbeit schrieb er über die med. Versorgung Wohnungsloser - jetzt behandelt er diese Menschen - wenn sie nicht zu ihm kommen, geht er zu ihnen. Dr. Trabert sagt: Das Problem wird immer größer. "Schöne" Aussichten, nicht wahr, Soléa-Kind?
Ganz liebe Grüße zu Dir nach France,
Annelie
Unverkennbar, Deine Poesie, liebe Annelie. Ein sanftes Herz träumt von der Sehnsucht nach weltweitem Frieden. Berührt somit die Herzen der LeserInnen. Danke! Bin auf Deiner Welle.
Liebe Grüße,
Monika
Liebe Moni, ganz herzlichen Dank für Deinen zustimmenden, lieben Kommentar. Und: Es ist echt schön, Dich auf "meiner Welle" zu wissen. So wogen wir denn beide durch unser restliches Leben (Khalessi wogt mit) - und schicken in Gedanken rote Luftballons gen Himmel - Aufdruck: FRIEDEN - für alle!
Liebe Grüße,
Annelie
Liebe Annelie, nun wogen wir. Und unsere Luftballons überziehen die Weite des Firmaments. Und wenn - und wären es nur Minuten - jeder Mensch auf dieser Erde plötzlich an "FRIEDEN für alle" denken würde, kämen wir diesem Zustand näher. Das wäre endlich einmal eine segensreiche geistige Gleichschaltung.
Aber...
Liebe Grüße,
Monika
Ja, liebe Monika, Deine Worte erzeugen ein Bild in meinem Herzen, das mich hoffen lässt. Dein "Aber", das ganz sicher meinen Zweifeln ähnelt, bremst die Erwartungen. Einfach nur offen auf Menschen zugehen können ... ist leider nicht immer möglich. So war ich letzten Sommer ganz erstaunt, als mir eine noch relativ junge Frau von einem der Travedampfer spontan und herzlich zugewunken hat. Das es so etwas noch gibt!
Liebe Grüße,
Annelie