Sie ist dünn, meine Haut

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von Marie Mehrfeld

Ein Schweigen schwebt über Wäldern schwer,
und du fehlst mir, ich vermiss dich so sehr;

der Novembertag grau und so nebelig fahl,
alle Bäume nun blattlos und schwarz und kahl;

das Seuchentuch, es bedeckt diese Erde,
und ich hoffe darauf, dass es schwinden werde;

lag in letzter Zeit stundenlang wach in der Nacht,
ganz allein mit mir, und hab nachgedacht;

sticht der bleiche Mond durch die Nebelmeere,
dann tröstet er mich und es füllt sich die Leere;

ich bin alt, ich bin jung, zugleich leise und laut,
und ich weiß es ja, sie ist dünn, meine Haut …

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