Ich geh' dem Wind nach
in die Eiseskälte,
der Nadeln vor sich her treibt,
fast wie Glas.
Ich such' das Leben,
das sich diese Kälte wählte
und frage mich:
"Wie macht es das?"
Von tiefblau eisesklaren Bergen
sprengt gläsern splitternd
Eis vom kalten Eis
und schon dies urweltkrachend,
reißend Splittern
lässt Unerfahr'ne schütternd zittern,
sich so verloren fühl'n
im augenblendend gleißend Weiß.
Befrackt und enggeduckt
steht eine Gruppe Kreaturen
im ständig wechselnd Innen-Außen-Spiel,
sie sind geschlüpft
auf diesen endlos weiten Fluren,
sie kennen Kälte, ihnen wird es nicht zu viel.
Sie rotten sich zusammen
und sie halten Stand:
Pinguine im antarktisweißen Land.
© noé/2014 Alle Rechte bei der Autorin.
Kommentare
Starke Bilder hier kreiert –
Intensiv! (Der Leser friert…)
LG Axel
Danke! Schlimmstenfalls / hilft ein Schal um den Hals ...
schön beschrieben - diese Dramatik des Winters
Lg Alf
Da wird einem wenigstens beim Lesen kalt - draußen gibt's ja keinen Winter im Moment. Bei uns regnete es bei 15 Grad Celsius Außentemperatur (am 19.12. umd 6.30 Uhr in der Frühe) ...
…da klappert mein Gebein schon beim Schwenk auf die gefror`ne Welt. Bis die befrackten Profis im Bild sind, dicht um die kleinen Wurschtl aufgestellt… Tolle Sprache, Noe! – LG Hans
Danke für dieses Lob, Hans!