so viel schnelles wildes Wasser strömt durch die abgedunkelten hohen Säle meines tiefen Schlafs, auf dem unendlich graugrünen Blau wiegen sich verblassende Wünsche wie selbst
gefaltete Schiffchen aus Zeitungspapier,
schutzlos ausgeliefert sind sie dem Wind, der auch meinen Körper erzittern lässt bis ins Mark, sehe ich grüne, braune und blaue Augen derer, die vor mir waren, getröstet schauen sie mich an, vorwurfsfrei gelassen schwimmen sie an mir vorbei;
dann türmen sich Wellen himmelhoch auf, wollen sich an meinem Widerstand brechen; und wenn nicht, tauche ich drunter durch; ich kann das; will ruhig werden, die unendliche Leere meiner müden Pupillen füllen mit dem Glanz rarer Glücksmomente gelebter Jahre;
nichts mehr erwarten will ich, mich nicht mehr fürchten vor einsamem Wandern, vor schwarzen Nächten in feuchten Kellern, für immer verdrängen will ich die Schreie Eingeschlossener in den Waggons, die nachts mir durch die Seele rattern;
nichts mehr erwarten will ich von einem Leben nach dem Tod, einfach still werden und den weisen Worten des allwissenden Steins lauschen, der so glatt in meiner Hand ruht, und nicht aufhören zu suchen nach der Essenz der Liebe und danach, was vor dem Anfang war, was sein wird nach dem Ende
Kommentare
Am Ende lohnt die Suche nicht -
Doch findet ewig Dich das Licht ...
LG Axel
Falls das LICHT mich wirklich findet – ist das Sorgen unbegründet.
LG an Axel - Marie
Ich habe deinen Gedanken gern gelauscht. Wortgewaltig trittst du auf.
Wild bewegt ? Ja. Aber: Mit Worten lässt sich treftig streiten, mit
Worten ein...
HG Olaf
Ja, mit Worten kann man streiten, unter Worten kann man leiden … das könnte man endlos fortsetzen; lieber Olaf, ich danke Dir für Deine Worte.
HG - Marie
Was sein wird nach unserem Ende –
vielleicht folgt eine überraschende Wende,
der Punkt vom Leben in den Tod,
nur er besitzt den geheimen Code …
Sei herzliche gegrüßt
Soléa
Auf eine überraschende Wende kann man immer hoffen, liebe Soléa. Danke für das kleine passende Gedicht. Lass uns neugierig bleiben und weiter fragen und suchen, es hält jung.
Sei herzlich zurück gegrüßt - Marie