Der neueste Flüchtlingsbericht

Bild von Alf Glocker
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Angesichts der dramatischen Weltlage sah sich die Gemeinschaft der schizophrenen Seelen aufgerufen, einen Bericht zur aktuellen Lage zu verfassen. Um gleich vorweg zu nehmen was drinsteht: Alle sind auf der Flucht! Aus X hört man von flüchtenden Ehemännern, die vor ihren Frauen geflohen sind, um nicht am Frühjahrsputz teilnehmen zu müssen, in Y ist es genau andersrum – da fliehen die Frauen vor ihren Männern, weil diese sie andauernd mit unmoralischen Angeboten verfolgen. Von Z hört man, daß das Volk rein aus Politikern besteht, die auf der Flucht vor sich selber sind, um ihre Entscheidungen nicht mit ausbaden müssen. Die Zeitungen von Qautschovia sind jeden Tag voll davon, daß sich Leute über die dortige Priesterschaft beschweren, die Nase voll hätten und sie jetzt in ein Land fliehen möchten, wo sie endlich wieder ungestört beten dürften, da die Geistlichen immer alles besser gewusst und sie bei jedem Wort gemaßregelt hätten. In Urksmurks ist eine Verstandesepidemie ausgebrochen! Da suchen mindestens 200 Millionen Genies das Weite, um den Theorien der anderen zu entgehen. Der einzige Trottel des Landes befürchtet nun eine massive Entvölkerung!

Aber das ist alles vermutlich noch gar nichts, wenn man es mit den Horrornachrichten vom Mars vergleicht. Dort sind Milliarden Frauen von der Venus gelandet – alle nackt – und den marsianischen Männern droht nun die Austrocknung des Schädels, durch zu hohen Flüssigkeitsverlust! Außerdem befinden sich, von den Plejaden kommend, bereits 25 Milliarden Global Player im Anmarsch auf das irdische Finanzsystem … die Börsen kochen und die Firmen können sich weltweit nicht mehr vor hochqualifizierten Stellengesuchen retten. Der Europäische Geldadel hat bereits den Notstand ausgerufen und befindet sich nun seinerseits auf der Flucht in das Auge des Jupiter … weil dort umfangreiche Auffanglager mit psychedelischer Betreuung vermutet werden. Noch nicht gemeldet wurde, daß sämtliche Angestellte des Auffanglagers ihre Mittel selber genommen haben und sich inzwischen ebenfalls auf der Flucht befinden, weil sie Angehörige eines Geldadels nicht ertragen können. Auf dem Saturn sind momentan alle Ringe mit Flüchtlingen besetzt! Die, von der Andromeda kommenden, sogenannten „Strawanzen“ sind dort eingetroffen, weil sie die Gerüchte über eine bevorstehende Umpolung des gesamten Universums nicht mehr ertragen können. Sie lassen sich jetzt operativ Wachswatte in die Ohren implantieren!

Überall, hinter dem Ereignishorizont, laufen schon die Spendenaktionen an, um ausgeuferte Vorstellungen unterschiedlichster Hominidenarten vorfinanzieren zu können, denn kaum einer ist in der Lage, diesen universellen Wahnsinn selbst bezahlen zu können. Riesige Raumschlepper verteilen daher seit ein paar Jahren schon überall Gold, Edelsteine, Essen, Papiergeld, Medikamente und Drogen zwischen dem Zentrum des Kosmos und dessen Rand. Manchmal werfen die Transporterfahrer das Geld auch einfach zum Fenster hinaus, in der Hoffnung, daß es so keinen Falschen treffen werde. Das bringt meistens nicht viel, manchmal aber wird ein Bedürftiger mehrmals getroffen, der sich dann, angesichts des überreichen Segens, auf einem Asteroiden zur Ruhe setzen kann. Daß nicht alles reibungslos verlaufen kann, wenn praktisch jedes halbwegs intelligente, oder wenigstens Intelligenz vorspiegelnde Individuum der gesamten Schöpfung auf der Flucht vor irgendwas ist, ist logisch. So wollen beispielsweise die Denkfische, daß ihnen alle ins Wasser folgen, und die Kluglandratten zerren, wo es nur geht Denkfische aufs Trockene, weil sie glauben, sie hätten es da entschieden besser!

Im allgemeinen Inferno wurden jedoch, in sämtlichen Quadranten – auch in den runden Quadranten – die naiven Häkchen vergessen! Ihnen droht selbstverständlich der Rauswurf aus dem eigenen Nest, wenn der Hohe Rat des Himmels nicht Maßnahmen zur Rettung Zurückgebliebener einleitet, die auch, bei entsprechender Machtlosigkeit hilfloser Helfender, die mit dem entsprechenden Syndrom behaftet sind, helfen. Die Hilfe für die Helfenden ist jedoch sehr umstritten, da die Flüchtenden jeden „Cent“, jeden „Fuzel (Fischwährung) und überhaupt jede kleinste Einheit aus den entsprechenden Planetenbe- und Entsiedelungsfonds benötigen, um der Lage noch Herr werden zu können. Ganz Verrückte behaupten sogar, sie müssten der Lage gar nicht Herr, sondern vielmehr Herrin werden, aber die müssen mittlerweile aufpassen, nicht von den, immer zahlreicher eintreffenden „Bananaren“, das sind die Bewohner des großen Eiersterns, entheuchelt zu werden. Wer heutzutage auf irgendwelchen Straßen in irgendwelchen Gegenden irgendwie spazieren geht, der sollte den Kleinen Affenschein haben, auf dem geschrieben steht: „Ich bin keiner, der eine Heimat bevorzugt, in der nicht alle grundsätzlich anders denken, als irgendwo auf der weiten, weiten, weiten und noch weiteren Welt!"

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Kommentare

22. Jun 2018

Auch meine Gedichte schlagen in die Flucht!
(Das hab ich selbst an mir VERSucht ...)

LG Axel

25. Jun 2018

sie werden immer gern gelesen, denk ich...
doch das hier lesen viele lieber nich...
obwohl wohl gar nichts Schlimmes drin,
was macht denn dasss für einen Sinn??

LG Alf