Das Ende der Fahnenstange

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In diesem Sommer der Schrecklichkeiten
hatte ich vom Wieder-Kind-Sein geträumt,
von bunten Blumen auf grün-saftigen Wiesen,
von Berghängen, Wölkchen, die sanft vorübergleiten …
eine Dreiviertelstunde hat man mir eingeräumt,
so lange durfte ich Freiheit genießen.

Dann wurde ich, in schon gewohnter Weise,
vom nächsten Hustenkrampf brutal geweckt,
ein Spielball bronchialverkrampfender Mächte.
Überfallartig, alles andere als leise,
hat man jegliche Atemluft versteckt,
in diesem Sommer der „tropischen“ Nächte.

Für die einen ein Segen, für andere ein Fluch:
„Sommer“ ist es nun „endlich“ geworden –
was aber läuten die Extreme denn ein?
Was sich der Mensch damit selber schuf
(jetzt wird wetterbedingt vermehrt gestorben),
wird nicht das Ende der Fahnenstange sein …

© noé/2018

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Kommentare

03. Aug 2018

Der Sapiens sägt an seinem Ast -
Er macht sich selbst die Welt zur Last ...

LG Axel