Ein eisig kalter Morgen zog herauf,
vom wilden Sturm, der früh
die Straßen fegte, ganz zerfleddert.
Die halbe Nacht hab' ich
in meinem Tagebuch geblättert,
fand deinen Namen nicht darin
und doch warst du ein Teil
von meinem einstigen Leben
und manche Leute meinten gar
du wärst mein Hauptgewinn gewesen.
Ich wusste oft nicht ein noch aus
und niemand gab mir einen guten Rat.
Ich zog mich selber an den Haaren
aus so mancher Seelenpleite
mehr schlecht als recht,
das geb' ich – ungern – zu,
doch längst nicht mehr an deiner Seite
trag ich das Harlekinkostüm noch immer
und fänd', wenn ich es endlich abstreifte,
günstigstenfalls die wahre Ruh'.
heute, am 04. August 2017 geschrieben
Kommentare
Starke Gefühle, per Gedicht -
Maskenlos das Leben spricht!
(Das mit den Haaren haut nicht hin -
Drum bleibe ICH im Sumpf noch drin ...)
LG Axel
Dank, Axel, dir, für deinen Kommentar;
ließest du doch an dem Gedicht ein gutes Haar.
LG Annelie