F e r n e
1.
Bei Tag liegt Staub auf meiner Haut,
das Leben sehr fern, ist real geworden,
sehr real, zu real.
Mit der Arbeit meiner Hände formte
sich Begehren, besonders schön.
Auf Bildern in trauriger Geometrie.
Wo lebt die Wahrheit im Dasein.
2.
Vielleicht an Orten der Niederkunft,
ich weiß um die Tänze bei Mitternacht.
Die Wanderung durch steinerne Nacht
mit Stimmen zwischen den Gräbern,
inmitten Blatt und Baum, im wortgenetzten
Garten ohne Gesicht, endete hier.
Wo steht die Lüge im Gestern.
3.
Flüsternde Weite über Auen und Bäche,
ich laß' mich nieder, steh` auf, gelöst
aus den Verstrickungen, beruhigte sich
Faust und Fuß, nur das selbstsüchtige
Feuer flackerte in beiden Augen.
Hinter vergangenen Figuren.
Woher weht der Wind.
(C) -VH- 1979
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