Genug

Bild von Jürgen Wagner
Bibliothek

Man macht sich manchmal einen Reim
auf das was ist, was sollte sein
Man hat bedacht und formuliert,
sich manches Mal auch arrangiert

Der Wind der Zeit bläst kräftig drein
Die Wellen steigen - auch die Pein
Man mag auch selbst mal stille steh'n
und ruhen lassen die Ideen

Ein rechtes Wort zur rechten Zeit
Dazu sei jedermann bereit
Doch auch Verzicht auf einen Satz
Der Stille einen Ehrenplatz

2016

Interne Verweise

Kommentare

08. Sep 2016

Die Verse spiegeln eigentlich nur ein persönliches Empfinden, dass es nach so vielen Texten in den letzten 3 Jahren genug ist. Nicht, dass man nicht mehr Anteil nimmt, aber ich fürchte, ich würde dasselbe in irgend einer Weise immer wieder ventilieren und reproduzieren. Ich wollte einfach nicht wortlos mich aus dem Forum zurückziehen.

Erleuchtungen sind Erfahrungen, die ganz unterschiedlich aussehen können, klein, groß, durchdringend, erlösend, erkennend, befreiend. Aber sie sind selten laut. Es gibt wohl zum Glück nur wenige, die sich selbst damit schmücken, man hat es einfach in sich.

"Wär nicht das Auge sonnenhaft,
Die Sonne könnt es nie erblicken;
Läg nicht in uns des Gottes eigne Kraft,
Wie könnt uns Göttliches entzücken?" (J.W.v.G.)

Grüße aus einem milden Morgen! Jürgen

08. Sep 2016

Schade. Hab soeben über den geplanten Rückzug aus diesem Forum gelesen. Hier finden sich doch zahlreiche Wortkünstler mit wertvollen Texten. Und jeder hat Gewicht, selbst wenn man seinen eigenen anzweifelt. Mir würde etwas fehlen. Über die Stille stets eigene intensive Empfindungen in Worte zu fassen, ist doch klasse!
Noch einen sonnigen Morgen wünscht Monika

08. Sep 2016

Danke Dir! Ich habe einfach das Gefühl, das Schreiben in dieser Form mal zu lassen, vielleicht eine Zeit lang. Es liegt nicht am Forum, sondern einfach daran, dass man nicht immer töpfern kann - man muss auch mal was anderes machen. Sonst kann man seine eigenen Werke nicht mehr ertragen. LG! Jürgen