Ausgestorben sei er, hieß es,
jener Herr mit Kälte, Schnee,
doch heut’ früh, mit aller Macht,
rein und weiß wie eh und je
kam ganz heimlich in der Nacht
weiße Pracht, so weit ich seh’,
lasse sie mir nicht vermiesen,
meine Großstadtwinterzeit,
freue mich, es ist so weit,
endlich hat’s bei mir geschneit,
lauf nach draußen, nur nicht hetzen,
atme tief, ich will’s genießen,
Schritt für Schritt gemächlich gehen,
will die ersten Stapfen setzen,
Vogelkrallenspuren sehen,
Dächer tragen weiße Hauben,
bin zum Staunen gern bereit,
schau umher, kann’s kaum glauben,
meine Stadt zur Winterzeit,
weiße Mützchen überall,
Winterpelz verschluckt den Schall,
und ich denk’, durchaus beglückt,
Schnee hat meine Stadt geschmückt,
grade ist’s so herrlich hell,
doch ich weiß, es wird nicht dauern,
Winter schwindet stets so schnell,
werd’ jedoch deshalb nicht trauern,
denn die ganze weiße Pracht
war für eine Nacht gedacht.
Jetzt wird Salz gestreut, geräumt,
hab’ wohl nur vom Schnee geträumt ...
Kommentare
Dein Stadtwintergedicht gefällt mir, bei mir im Norden hat es viel mehr geschneit, der Schnee liegt noch, sieht malerisch aus, das ist der Vorteil, wenn man auf dem Land lebt ... dichte weiter, Marie,
Grüße D.R,
Bei uns ist er jetzt wieder ganz verschwunden, schade. Ich lebe aber trotz Schneemangels gerne in meiner großen Stadt. Genieße deinen Schnee, Detmar, schnall die Langlaufbretter an, wenn du hast und kannst, bis bald vielleicht,
LG Marie
muss gleich nochmal schreiben, denn du hast es gut geraten, werde mir meine Bretter unterschnallen und über die Felder ziehen, wie gut, dass es Sonntag ist, sei gegrüßt,
D.R.
Bleibt mir nur noch: Viel Vergnügen!
LA Marie
Das ist sehr schön, liebe Marie. Hier bei uns am Niederrhein schneits nur spärlich, hier ist jede Flocke eine Sensation. Ich wünsche dir schöne Winterträume..
lg Anouk
Diese Träume wünsche ich dir auch, liebe Anouk, grade wurde eine neue Kältewelle angesagt, dann schneit's vielleicht auch am Niederreihn ...
LG Marie
Liebe Marie!
Für meine Weihnachtskarte war ich auf der Suche nach
einem kleinen Gedicht zu meinem Artwork.
Auch zum Thema, wo bleibt der Winter...
Da würde die erste Strophe sehr gut passen.
Darf ich es wohl verwenden?
Liebe Grüße!
Oliver
Sehr gerne, Oliver, ich verschicke oft Gedichte,
die ich mag, an Freunde oder Verwandte -
immer mit Namensnennung.
Liebe Grüße - Marie
Prima, danke Dir!
Darf ich dein Geburtsjahr und -ort nennen?
Das ist „lebendiger“.
Wenn ich Deine Adresse hätte, bekommst Du natürlich auch ein Karte. ;-)
Ehrensache!
LG!O
Prima, danke Dir!
Darf ich dein Geburtsjahr und -ort nennen?
Das ist „lebendiger“.
Wenn ich Deine Adresse hätte, bekommst Du natürlich auch ein Karte. ;-)
Ehrensache!
LG!O
Meine Adresse gebe ich nicht weiter, aus Sicherheitsgründen.
LG - Marie
Richtig so, aber auch schade.
Danke nochmal für die tollen Zeilen.
LG!O
Wie wohltuend. Wieder einmal wie ein Kind, ohne Vernunftbremse, hinschauen und die weiße Winterpracht genießen. Und wenn es nur für einen Augenblick gelingt. Das ist es wert. Danke für das schöne Gedicht.
LG Monika
Danke, liebe Monika - auch, wenn ich an Schnee noch nicht denken mag, fühle mich noch ganz herbstlich.
Liebe Grüße - Marie
Das ist eines der schönsten Winter(Schnee)gedichte, die ich je gelesen habe, liebe Marie. Danke dafür.
Liebe Grüße,
Annelie
Danke, liebe Annelie. dein Lob freut mich. Der seltene "Herr Winter" hat sich grade in meiner Umgebung ausgebreitet, weiße Häuibchen überall, Kinder bauen Schneemänner ... und ich hoffe, ER bleibt uns ein, zwei Tage erhalten.
Liebe Grüße - Marie