Schwebende
flüsternde
hellgrüne
Wipfel
atmen
Trübsinn ein
und blaue
Heiterkeit aus,
flirrende
Sonnenstrahlen
glitzern,
gefiltert von
wehendem
Blätterdach,
alle Sinne
in Bewegung
im lichten
Birkenwald,
leise summend,
federnd leicht
schreitend,
meine, deine,
unsere Hände
halten, streicheln
sich sanft,
behutsam
fragend,
und zugleich
zärtlich
antwortend,
in ihren filigranen
Schatten
und im sanften
Rauschen verraten
die schlanken
schwarzweißen
Mädchenbäume
ihr Wesen,
schweigsam,
biegsam,
schmiegsam,
und dennoch
stark und alt,
weise,
aufgestaute rote
Wortsilbenschwärme
werden ruhig.
Wütende
Augen mit
Blitz und Donner
verschoben
auf Zeiten
dunkler Tage.
Wieder einmal
Hand in Hand
unterwegs
im Halbschatten
des Birkenwalds.
Wir lieben es.
Kommentare
Scheigsame, biegsame, schmiegsame Mädchenbäume, so sehe ich Birken auch. Ein freies, schwebendes Gedicht. Dazu der Klimt, schön.
Grüße D.R.
Freue mich über deine Zustimmung, Detmar. Der Klimt passt wirklich gut. Kunst interessiert mich, werde auch sicher nach Kassel fahren im Juni.
Liebe Grüße, Marie
Du meinst zur 14. documenta, die in Kassel und in Griechenland unter dem Motto „von Athen lernen“ stattfindet, „Zeit für einen Blickwechsel“, was das genau bedeutet, kann man sicher nur vor Ort erfahren.
Liebe Grüße, Detmar
Ja, genau, die 14. documenta meine ich. Solltest du auch nach Kassel fahren, können wir uns ja später einmal darüber austauschen.
Liebe Grüße, Marie
Schönes Gedicht, Marie, ja, und wunderschön, dieses Gemälde von Klimt, das ich noch nicht kannte.
Liebe Grüße
Annelie
Zuerst hatte ich den Klimt entdeckt - und erst dann fielen mir die passenden Worte ein.
Danke und Gruß, Marie
Ein schönes Gedicht, liebe Marie. Und Birken gefallen mir auch so sehr. Vor allem ihre ganz eigene Rinde.
Liebe Grüße Lisi
Danke, Lisi. Ich liebe Birken. Bei uns stehen sie meistens vereinzelt oder in lockerer Formation, in Finnland und Russland gibt es dichte Birkenwälder.
Liebe Grüße, Marie
Liebe Marie! Ein wundervolles Gedicht. Die schwebende Leichtigkeit der Bäume mit Worten so darzustellen ist meisterinnenhaft. Als Ergänzung schmückt das Gemälde - ohne Notwendigkeit - den Text. Beides als Ganzes ist WOW!
LG Monika
Danke, liebe Monika. "Am Anfang war das Bild", von dem Klimt war ich auf Anhieb angetan - und die Worte flossen dann von alleine.
Liebe Grüße! Marie
Mit Deinem Text maltest Du so beeindruckend den Birkenwald, dass ich mich - auch ohne Klimt - mitten drin wähnte.
Weiterhin noch viele Anregungen, damit die Worte fließen.
LG Monika
Monika, ich freue mich über deine Zustimmumg. Deine Worte bauen auf, lassen neue fließen ... danke.
Liebe Grüße Marie
Eine Birke begleitete meine Jugend. Unter Ihr machten wir, Mutter, Kinder und Dackel, Picknick, wenn Vater Mittagschicht hatte. Leider steht sie nicht mehr, wurde für Ackerfläche geopfert…
Liebe Grüße
Soléa
Eine einzelne hohe Birke stand im Garten meiner Kindheit - sie erschien mir mit ihrer gescheckten Rinde ein ganz besonderer Baum zu sein. Wenn ich mich an mein Elternhaus einnere, sehe ich diese Birke vor mir.
Liebe Grüße, Marie