Man liebt oder hasst, weil das, was man sieht,
für etwas steht, das man hasst oder immer schon liebt.
Der Mensch vergleicht, und was er erkannt,
wird von ihm mit seinen Gefühlen benannt,
denn die werden Assoziationen wecken,
die seit wortloser Kindheit schon in ihm stecken.
Dafür braucht es häufig gar nicht so viel,
ein Bild, ein Licht- oder Schattenspiel,
es reichen ein Ton oder bloß ein Geruch,
zum Erinnern ist das dem Gedächtnis genug.
Und wenn wir in diese Grundmuster passen,
wird man spontan uns lieben – oder hassen.
© noé/2020
Kommentare
Man wähnt sich frei, in allen Dingen:
Und staunt - wenn sie dann nicht gelingen ...
LG Axel
Ich liebe diesen Kommentar! ;o)))))
randbemerkung: genialer aphorismus
so isses...
HASS hat viel mit unerwideter Liebe zu tun. Missverständnisse sind ein weiterer Grund.
Motto: "Du gleichst dem Geist, den du begreifst. Nicht mir." (Aus Faust I)
FROHE OSTERN
Olaf