das geflüsterte Schweigen, es hallt und verschrillt mir im Kopf,
es pfeift in der Nacht mir die Ohren wund, dass es schmerzt, ihr
meine Erinnerungen, verblasst mir nicht unter zu müden Händen,
bevor ich das Feld bestellt und dir meine Liebe erneut gestanden,
rieselnder Kalk von den Wänden der hohen Kirchen, er schüttet
mir meine Augen zu, du Trauer verzehrst mich von innen heraus,
und ich fade dahin, verblasse, verstumme und suche doch weiter
nach letzter Glut unter der Asche, von wilden Winden getriebene
Bilder werde ich nun nicht mehr malen können ohne den goldenen
Blick deiner langsam sich senkenden Augen, halt doch an die Zeit
der Monde, die uns noch geschenkt sind und ersetz mein Herz durch
deines, bevor du mich ganz verlässt, lass mich das Beten neu lernen,
das Bitten um Kraft und Licht, lass mich dich halten und fühlen bis
zum letzten Moment, bevor der Frost des nahenden Winters mein
Hoffen und Sehnen in Starre versetzt und alle Spiegel zerspringen
Kommentare
Uff, der Text hats in sich!
Liebe Grüße
Alf
„Hat’s in sich“, das stimmt …
LG zurück an Dich, Alf
Marie
Ja, der Text hat es in sich -
Dadurch geriet er meisterlich ...
LG Axel
Die Stimmungen, sie schwanken sehr –
und die Gedanken noch viel mehr …
LG mit Dank an Axel
Marie
Ein sehr starkes und schweres Prosagedicht, das deinen inneren Kampf von Trauer und den im Alter auftretenden Gedanken und Befüchtungen sehr emotional und gut verdeutlicht. Ich wünsche dir viel Kraft und Herzenswärme!
LG Andreas
Danke, Andreas, genau das hatte ich mir von Dir gewünscht, nachdem ich Dein starkes letztes Gedicht gelesen hatte.
LG Marie
Zerspringend schellt das Schweigen im Flüstern rostigen Frosts
Zerklaubt das Erinnern verzehrend das Fühlen geschenkt – wie Winde
im Hoffen ein neues Erlernen des Malens sich senkender Wimpern
wie innig berührt dein bittendes Beten die Stränge des Sehnens
in jenen die fühlen inmitten – wie du… so tief auch in mir !!
LG Yvonne
Eindrucksvoll übersetzt in Deine Sprache; ja, liebe Yvonne, so geht es mir grade. Schön, dass Du Dich meldest und nicht auch „verschollen“ bist. Ich danke Dir und grüße Dich herzlich.
Marie